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Polynucleotide: ein möglicher neuer Ansatz in der Therapie von Haarausfall
26. März 2025 - Dr. Uwe Schwichtenberg

Androgenetische Alopezie (AGA, anlagebedingter Haarausfall) ist eine der häufigsten Ursachen von Haarausfall bei Männern und Frauen. Polynukleotide (PN) sind spezielle Moleküle, die die Regeneration von Gewebe unterstützen. Sie wirken, indem sie Entzündungen verringern, Wachstumsfaktoren aktivieren und die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese) fördern – alles potentiell wichtige Prozesse für neues Haarwachstum.

Eine Anfang 2025 publizierte Studie (Arch Dermatol Res. 2025 Feb 14;317(1):39) untersuchte, ob Polynukleotide beim Haarwachstum bei Menschen mit AGA wirksam sein können. Dabei wurde gemessen, wie sich die Haardicke und Haardichte (also die Anzahl der Haare auf einer bestimmten Fläche) veränderten. Insgesamt nahmen 28 Personen mit AGA an der Studie teil. Sie erhielten vier Injektionen mit DOT PN (eine spezielle Form der Polynukleotide) im Abstand von jeweils vier Wochen. Die Ergebnisse wurden mit einer Hautkamera (Dermatoskop) gemessen. Zusätzlich gaben sowohl die Teilnehmenden als auch Hautärztinnen und -ärzte eine Bewertung zur Wirksamkeit der Behandlung ab.

Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl die Haardicke als auch die Haardichte deutlich zunahmen. Besonders die Haardicke verbesserte sich bereits einen Monat nach Beginn der Behandlung und stieg während der gesamten Studiendauer weiter an. Auch die Haardichte zeigte ab dem ersten Monat eine positive Entwicklung.

Aus Sicht der Hautärztinnen und -ärzte stabilisierte sich der Haarausfall bei rund 60 % der Teilnehmenden. Laut den Teilnehmenden selbst verbesserten sich die Symptome bei über 80 %. Es traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf.

Die Studie zeigt, dass Polynukleotide wirksam das Haarwachstum bei anlagebedingtem Haarausfall fördern können – wahrscheinlich durch die Verbesserung der Durchblutung und den Schutz der Haarwurzeln vor dem Absterben. Ob aus dem Ansatz allerdings ein marktreifes Medikament mit in großen Studien nachgewiesenem Nutzen entsteht, werden die kommenden Jahre zeigen.

Dr. Andreas Finner (www.trichomed.com), Dr. Uwe Schwichtenberg (www.derma-nord.de)

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