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Zukünftige Ansätze in der Diagnostik von Haarerkrankungen: Trichoskopie 2.0
8. Februar 2025 - Dr. A. Finner, Dr. U. Schwichtenberg

Die Trichoskopie – eine spezialisierte Form der Dermatoskopie zur Untersuchung von Haaren und Kopfhaut – hat in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Oft als „Trichoskopie 2.0“ bezeichnet, ermöglichen moderne Geräte und Softwarelösungen eine detailliertere, schnellere und objektivere Diagnostik verschiedenster Haarerkrankungen. Traditionell wurde die Trichoskopie mit einem Handdermatoskop durchgeführt. Heute kommen zunehmend digitale, hochauflösende Kamerasysteme zum Einsatz, die eine starke Vergrößerung und eine einheitliche Bildqualität gewährleisten. So lassen sich Haarfollikel präzise zählen und typische Muster für unterschiedliche Alopezieformen (z.B. androgenetische Alopezie, Alopecia areata, vernarbende Alopezien) erkennen.
 
Softwaregestützte Auswertung, Telemedizin und KI
 
Im Zuge der Digitalisierung werden sich auch die Analysemethoden weiterentwickeln. Spezialisierte Softwarelösungen erlauben zunehmend eine vergleichende Auswertung mehrerer Aufnahmen über den Verlauf einer Therapie. Damit lassen sich Therapieerfolge oder -misserfolge besser dokumentieren. In Zukunft werden zudem KI-gestützte Algorithmen in den Fokus rücken, die das Bildmaterial automatisiert auswerten und auf Anomalien hinweisen können. Erste Studien deuten darauf hin, dass diese Tools den Arbeitsalltag in dermatologischen Praxen und Kliniken erleichtern und zu einer verbesserten Diagnosesicherheit beitragen könnten.
 
Zukünftig könnten im Bereich der Telemedizin hochauflösende Trichoskopie-Bilder sicher über Online-Plattformen geteilt werden. Dies würde ärztlichen Kolleginnen und Kollegen ermöglichen, auch bei komplexen Fällen eine Zweitmeinung einzuholen oder Patientinnen und Patienten in ländlichen Regionen besser zu betreuen. Für die Betroffenen bedeutet dies oft kürzere Wartezeiten und zeitnahe Therapieentscheidungen.
 
Wichtig ist jedoch nach wie vor: Die Ergebnisse digitaler Messungen müssen vom Arzt und Ärztin richtig interpretiert, eingeordnet und mit dem klinischen Befund abgeglichen werden. Und: Wer die neuen Methoden nicht nutzt, verpasst nichts: Die Hand- Trichoskopie und der geschulte Blick in der Haarsprechstunde ermöglichen in der Regel eine sichere Diagnose, Verlaufsbeurteilung und Therapieerfolgskontrolle auf der Kopfhaut. Das persönliche Arztgespräch zur Vorgeschichte sowie zum weiteren Vorgehen bleiben weiterhin das Wichtigste.
 
Dr. Andreas Finner (www.trichomed.com), Dr. Uwe Schwichtenberg (www.Derma-Nord.de)
 

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