Studie über Lichttherapie mit "Turban" bei Alopecia areata
22. Februar 2001 - Dr. med. Jens Meyer
In einem im Februar 2001 veröffentlichten Artikel der Fachzeitschrift "Journal of the American Academy of Dermatology" (J Am Acad Dermatol 2001 Feb;44(2):248-252) berichten Wissenschaftler der Universitäts-Hautklinik Ulm über eine interessante Form der Lichttherapie bei der Alopecia areata. Hierbei wird vor der Bestrahlung mit UVA-Licht mit Hilfe eines "Turbans" (in diesem Fall ein Baumwollhandtuch) eine Substanz (8-methoxypsoralen (8-MOP)) über 20 Minuten auf die Kopfhaut aufgetragen, durch welche die Wirkung des Lichts auf die erkrankten Hautstellen verstärkt wird. Diese Form der Bestrahlung wird seit längerem bei ausgedehnten Hauterkrankungen wie z. B. Schuppenflechte eingesetzt, nur dass dabei anstatt des Turbanes vor der Bestrahlung ein Bad in der Wanne genommen wird.
Im Rahmen der Untersuchungen konnte bei sechs der neun untersuchten Patienten neuer Haarwuchs beobachtet werden. Behandelt wurden nur Patienten mit schwerer, rasch fortschreitender oder therapieresistenter Alopecia areata. Die Autoren sehen diese Therapieform als eine effektive Alternative in der Behandlung der Erkrankung an. Aufgrund der begrenzten Anzahl der untersuchten Fälle lassen sich jedoch keine Aussagen über die prozentualen Erfolgsaussichten dieser Behandlung machen.
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