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Aktuelle Veröffentlichung zur Rolle des "Hairless Gene" beim anlagebedingten Haarausfall
7. Mai 2002 - Dr. Jens Meyer

Eine kürzlich in der Fachzeitschrift "British Journal of Dermatology" veröffentlichte Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle des "Hairless Gene" beim anlagebedingten Haarausfall (Alopecia androgenetica, AGA) . Zum Hintergrund: Die Ursache für die Glatzenbildung bei der AGA, welcher mikroskopisch eine Miniaturisierung einzelner Haarfollikel zugrunde liegt, ist nach heutiger Erkenntnis eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit einzelner Haarfollikel gegenüber einem Abkömmling des männlichen Geschlechtshormones Testosteron (siehe unsere Rubrik "Diagnosen"). Welche genetischen Faktoren zu dieser Überempfindlichkeit beitragen, ist derzeit noch weitgehend unbekannt. In der vergangenen Zeit konnte jedoch nachgewiesen werden, dass Personen mit einer zumeist bereits kurz nach der Geburt zum Verlust der Körperhaare führenden Erberkrankung (Alopecia congenita universalis) eine Veränderung des sogenannten "Hairless Genes" aufweisen. Wissenschaftler schlossen daraus, dass dieses Gen von entscheidender Wichtigkeit für die Entwicklung der Behaarung des menschlichen Körpers sein müsse.

Ob das "Hairless Gene" auch an der Entwicklung des anlagebedingten Haarausfalles beteiligt ist, war nun Gegenstand der Untersuchung eines internationalen Forscherteams (Hillmer et al., Br J Dermatol, April 1, 2002; 146(4): 601-608). Hierbei wurden Teile der Erbinformationen von Männern mit AGA sowie von Familien mit betroffenen Personen auf entsprechende "Mutationen" des "Hairless Genes" untersucht. Nach statistischer Auswertung der Ergebnisse kamen die Wissenschaftler jedoch zu dem Ergebniss, dass das "Hairless Gene" in der Entwicklung der AGA allenfalls eine untergeordnete Rolle spielt. Das Resultat deckt sich somit mit der Einschätzung von Prof. Ralf Paus von der dermatologischen Klinik der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, einem der bekanntesten Haarexperten Deutschlands, dass die Ursachen für die Veranlagung zur AGA an anderer Stelle gesucht werden müssten (Lesen Sie hierzu unseren Beitrag vom 14.10.2001 in der Rubrik "Aktuelles").

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