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Erlanger Projekt gewinnt Förderung für Mittel gegen hormonell bedingten Haarausfall
15. November 2021 - Dr. A. Finner, Dr. U. Schwichtenberg

Die Pressemeldung des Universitätsklinikums Erlangen zur Behandlung der androgenetischen Alopezie (anlagebedingter Haarausfall) mit dem CD83-Molekül ging in den letzten 2 Wochen durch die Medien. Wie zahlreiche andere Ansätze klingt auch diese potentielle Therapieoption vielversprechend. Dem Artikel ist nicht zu entnehmen, wie weit der Stand der Untersuchungen zu dieser Behandlung bereits fortgeschritten ist. Es wird von vorklinischen Studien berichtet, also wahrscheinlich von der Anwendung im Mausmodell oder an menschlichen Haarfollikelzellen. Sollten weitere Daten zu dem interessanten Thema publiziert werden, werden wir auf www.Haarerkrankungen.de darüber informieren.

Pressemeldung: Erlanger Projekt gewinnt Förderung für Mittel gegen hormonell bedingten Haarausfall

Viele Menschen leiden unter hormonell bedingtem Haarausfall. Doch viele der auf dem Markt erhältlichen Mittel sind wirkungslos. Hoffnung gibt ein am Universitätsklinikum Erlangen und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) neu entwickelter Wirkstoff. Für ihr Projekt erhielten die Forscherinnen und Forscher der Immunmodulatorischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Alexander Steinkasserer) und der Hautklinik (Direktorin: Prof. Dr. Carola Berking) des Universitätsklinikums Erlangen am 21. Oktober 2021 den m4 Award. Der Preis wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gemeinsam mit BioM, der Netzwerkorganisation der Biotechnologiebranche in München und Bayern, im Rahmen des Gründer-Events BioEntrepreneurship Summit 2021 an die Gewinnerinnen und Gewinner des Vorgründungswettbewerbs verliehen. Die Förderung in Höhe von 500.000 Euro soll das Erlanger Projekt „MalliaBioTech“ in den nächsten zwei Jahren bei seiner Ausgründung unterstützen.

Unter hormonell bedingtem Haarausfall leiden weltweit circa 70 Prozent aller Männer und 40 Prozent aller Frauen. Doch für die Behandlung stehen derzeit nur zwei Wirkstoffe zur Verfügung, deren Effizienz auch wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Ihr großer Nachteil: Wird die Therapie unterbrochen, geht auch der Erfolg verloren. Prof. Dr. Alexander Steinkasserer und Dr. Dmytro Royzman, Leiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Immunmodulatorischen Abteilung des Uni-Klinikums Erlangen, haben gemeinsam mit Prof. Dr. Carola Berking, Direktorin der Hautklinik des Uni-Klinikums Erlangen, einen neuen Wirkstoff für die lokale Behandlung des hormonell bedingten Haarausfalls entwickelt. Dieser basiert auf einer löslichen Form des CD83-Moleküls und zeigte in vorklinischen Studien bisher keine Nebenwirkungen. Anders als bisherige Substanzen induziert dieses Molekül die Bildung neuer Haarfollikel, aus denen neue Haare wachsen können. Mit dieser neuen Wirkungsweise und der Förderung hat MalliaBioTech die Möglichkeit, eine Ausgründung weiter voranzutreiben und neue Standards bei der Behandlung von hormonell bedingtem Haarausfall zu setzen.

Quelle: https://www.hautklinik.uk-erlangen.de/aktuelles/nachrichten/detail/haarwachstum-foerdern/

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