Lindenstraßen-Star engagiert sich für kreisrunden Haarausfall
15. September 2005 - Dr. J. Meyer/Pressemeldung
Am 5. Oktober 2005 übernimmt Rebecca Siemoneit Barum offiziell die Schirmherrschaft des Bundesvereins Alopecia Areata Deutschland e. V. (AAD). Vereinsvorsitzende Kerstin Zienert freut sich auf die Zusammenarbeit: „Trotz über einer Million Betroffener in Deutschland wird der kreisrunde Haarausfall in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir Rebecca Siemoneit-Barum als Schirmherrin gewinnen konnten. Mit ihrer prominenten und engagierten Fürsprache können wir sicher mehr Menschen als bisher erreichen und sie über die Autoimmunkrankheit Alopecia Areata aufklären“.
Die „Circus Barum“-Tochter Rebecca Siemoneit Barum erkrankte mit zehn Jahren selbst am kreisrunden Haarausfall: „Das war ein Schock für mich. Gerade im Zirkus sind lange, schöne Haare für Frauen ein Muss. Hier gilt: ‚Ohne deine Haare bist du nichts’ oder ‚deine Haare sind deine Krone’. Mein Vater und mein Ehemann lieben lange Haare, und auch meine Tochter Rachel hat eine imposante Mähne. Doch natürlich ist der Haarverlust nicht nur für Menschen aus dem Showbusiness schrecklich – ich weiß aus persönlicher Erfahrung, wie schwer man damit fertig wird, wenn plötzlich kahle Stellen auf dem Kopf auftreten, das macht einem Angst. Deshalb möchte ich mich künftig aus ganzem Herzen für den AAD einsetzen“.
Nicht alle Betroffenen haben so viel Glück wie Rebecca Siemoneit-Barum. Bei ihr wuchsen die Haare nach kurzer Zeit wieder komplett nach. Heute ist sie vielen Menschen auch aufgrund ihrer prächtigen langen Mähne, die ihr Markenzeichen geworden ist, bekannt. Seit 1990 begeistert sie als rotgelockte Iffi Zenker in der Kultserie „Lindenstraße“ ein Millionenpublikum. Wie Rebecca Siemoneit-Barum entwickeln die meisten Menschen beim kreisrunden Haarausfall nur wenige kahle Stellen. Es gibt jedoch auch die Alopecia totalis, die das gesamte Kopfhaar betrifft und die Alopecia universalis, die auch die Körperbehaarung in Mitleidenschaft zieht. Jeder zweite Betroffene erkrankt bereits als Kind am kreisrunden Haarausfall.
Der kreisrunde Haarausfall kann bislang nicht ursächlich geheilt werden, da die Ursachen für den Haarverlust weitgehend ungeklärt sind. In etwa 10 % der Fälle findet sich eine familiäre Häufung, was auf eine erbliche Komponente des kreisrunden Haarausfalls hindeutet. Die Erforschung dieser Vererblichkeit ist das Ziel eines sehr groß angelegten Forschungsprojekts unter der Federführung des Dermatologen Prof. Dr. med. Rolf Hoffmann. Dafür werden Blutproben von Geschwistern mit kreisrundem Haarausfall in über zwölf Ländern gesammelt. Das langfristige Ziel der Untersuchung ist es, mit Hilfe der Kenntniss der ursächlichen Gene des kreisrunden Haarausfalls neue Wege der Therapie aufzuzeigen. AAD unterstützt dieses Projekt und hat ein Spendenkonto zur Finanzierung der molekulargenetischen Untersuchungen eingerichtet: Stichwort Forschung, Sparkasse Krefeld, BLZ 32050000, Kto. 143560.
Obwohl die Alopecia Areata ursächlich nicht geheilt werden kann, können bestimmte Präparate den Betroffenen Erleichterung verschaffen. Die Astellas Pharma GmbH, Unterstützerin von AAD, hat mit dem Kortikoid-Schaum Deflatop® ein Präparat zur Behandlung von sensiblen Kopfhautdermatosen auf den deutschen Markt gebracht. Deflatop® reduziert die typischen Symptome der Kopfhaut-Psoriasis wie Schuppung, Plaque-Dicke, Erythem und Juckreiz. Auch Patienten mit kreisrundem Haarausfall profitierten bei einer multizentrischen Vergleichsstudie von einer Deflatop®-Anwendung mehr als Patienten, die eine Betamethason-Lotion erhielten.
Mehr Informationen zur Alopecia Areata und krankheitsbedingtem Haarausfall erhalten Betroffene oder deren Angehörige unter der Telefon- und Faxnummer 02151/786006, im Internet unter www.kreisrunderhaarausfall.de, per email an kreisrunderhaarausfall@web.de. Spendenkonto des Alopecia Areata Deutschland e. V., Sparkasse Krefeld, Konto 55 014 500, BLZ 320 500 00.
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