Aktuelle Studie: Computergesteuerte 3D-Rekonstruktion von Kopfhautbiopsien bei Haarausfall
6. März 2003 - Dr. Jens Meyer
In einem aktuellen Forschungsartikel in der Fachzeitschrift "British Journal of Dermatology" (Shum et al., Br J Dermatol, February 1, 2003; 148(2): 272-278) berichtet ein Team kanadischer Wissenschaftler über die Möglichkeit der computergestützten Aufarbeitung von Biopsien der Kopfhaut bei Patienten mit verschiedenen Formen von Haarausfall wie der androgenetischen Alopezie (anlagebedingter Haarausfall) und der Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall). Hierbei wird zunächst nach der herkömmlichen Methode in örtlicher Betäubung ein 4 mm durchmessender Hautzylinder aus der Kopfhaut "herausgestanzt" und in 0,1 mm dicke Scheibchen geschnitten. Im nächsten Schritt wird dann dank modernster Computertechnik am Bildschirm eine dreidimensionale farbige Darstellung des Kopfhautgewebes geschaffen. Diese Technik könnte, so die Wissenschaftler, der herkömmlichen Aufarbeitung von Kopfhautproben überlegen sein, da auf diesem Wege auch nur sehr geringe Veränderungen der Haarwurzeln sichtbar gemacht werden können. Verschiedene Formen von Haarausfall könnten so eventuell in einem frühen Stadium diagnostiziert werden. Um genau einzuschätzen, inwiefern die neue Technik einen deutlichen Vorteil gegenüber der herkömmlichen Aufarbeitung von Kopfhautbiopsien biete, seien jedoch noch weitere Untersuchungen notwendig.
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