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Aktuelles zur frontal fibrosierenden Alopezie (FFA)
8. April 2023 - Björn Meyer, Webmaster

Mann kann sie mit dem anlagebedingten Haarausfall verwechseln. Vorne an der Stirn gehen die Haare zurück. Betroffen sind vor allem Frauen nach der Menopause. Die Häufigkeit nimmt zu …

Die Rede ist von der frontal fibrosierenden Alopezie (FFA), auch Morbus Kossard genannt, da der australische Arzt Steven Kossard das Krankheitsbild 1994 beschrieben hat. Die FFA gehört zur Gruppe der vernarbenden Alopezien. Wir hatten in der Rubrik bereits mehrfach über die verschiedenen Arten des vernarbenden Haarausfall berichtet (Link). Auf der diesjährigen Fachtagung der deutschen Dermatologinnen und Dermatologen DERM in Frankenthal berichtete Dr. Uwe Schwichtenberg über die FFA und verwandte Krankheitsbilder.

Da neben der FFA vielfach zusätzlich eine androgenetischen Alopezie AGA vorliege, sei neben den Behandlungen mit äußerlichem Kortison auch Minoxidil eine Option, so Schwichtenberg. Bei Frauen nach der Menopause kann auch ein individueller Heilversuch mit Finasterid begonnen werden. Dr. Schwichtenberg berichtete, dass hier nach der offiziellen Zulassung von Finasterid Spray zur Behandlung der AGA nun vor allem diese äußerliche Therapie in Frage käme. Der große Vorteil gegenüber der Einnahme als Tablette sei die über 100fach geringere Konzentration von Finasterid im Blut, und somit auch eine deutlich geringere Absenkung des DHT Gehaltes im Blut. Er betonte, dass noch keine umfangreichen Erfahrungen in der Anwendung des erst Ende 2022 zugelassenen Sprays bei der FFA vorlägen. Dies würde sich im Verlauf des Jahres 2023 aber sicherlich ändern.

Im weiteren stellte Dr. Schwichtenberg das mit der FFA verwandte, aber nicht so bekannte Krankheitsbild des Ulerythema ophryogenes vor. Dies sei eine angeborene Verhornungsstörung der Haarfollikel und trete häufig im jüngeren Lebensalter auf. Es komme vor allem zu einem Verlust der seitlichen Augenbrauen in Kombination mit einer permanenten symmetrischen Gesichtsrötung. Auch könne ein Befall der Kopfhaut mit vernarbendem, vor allem diffusen Haarausfall vorkommen. Oft zeige sich eine Besserung des Krankheitsbildes mit zunehmendem Alter. Areale, in den die Haarfollikel bereits untergegangen seien, würden aber auch weiterhin kein erneutes Haarwachstum zeigen, so Schwichtenberg. Zur Therapie kämen Verhornungs-lösende Pflegeprodukte und eventuell kortisonhaltige Präparate in Betracht. Dr. Schwichtenberg stellte am Ende seine Vortrages einen Patienten mit Ulerythema ophryogenes vor, bei dem der Befall der Kopfhaut sich in der Gestalt einer FFA zeigte.

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