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Alopecia areata ist eine Autoimmunerkrankung*

  • Bei der Alopecia areata (AA) handelt es sich nach dem androgenetischen Haarausfall um die zweithäufigste Ursache für Haarausfall.1
  • Die Lebenszeitinzidenz beträgt 1-2 %.1 Die Punktprävalenz, d.h. die Anzahl der Fälle zu einem bestimmten Zeitpunkt, reicht von 0,1-0,58 %. 2,3,4,5,6,7 Eine retrospektive Studie ergab eine Punktprävalenz für schwere AA (definiert als > 50 % Haarausfall auf der Kopfhaut) von 22,3 %.8
  • Die AA ist eine Autoimmunerkrankung, die durch akut einsetzenden, nicht vernarbenden Haarausfall gekennzeichnet ist.9
  • Der Haarausfall kann von kleinen, umschriebenen haarlosen Arealen auf der Kopfhaut bis zum vollständigen Verlust von Kopf- und Körperhaaren reichen.9

Alopecia areata: Immunangriff auf die Haarwurzel

Bei Autoimmunerkrankungen kann das Immunsystem nicht mehr zwischen selbst und fremd unterscheiden und greift körpereigene Zellen an:10

  • Nahezu jedes Körpergewebe kann davon betroffen sein.11
  • Während bei rheumatoider Arthritis vor allem die Gelenke Angriffspunkt für Immunzellen darstellen, ist dies bei atopischer Dermatitis die Haut und bei AA der Haarfollikel.9
  • Das charakteristische Kennzeichen bei AA ist ein akuter autoimmun-vermittelter Haarausfall, der sich typischerweise als runde oder ringförmige, klar definierte haarlose Areale präsentiert.9
  • Die Infiltration der Lymphozyten in ein Gewebe, das normalerweise wenige Immunzellen enthält, gilt als erster (indirekter) Nachweis für eine Autoimmunität gegen Haarfollikel bei AA.12,13

Abbildung: Die Entzündungszellen greifen spezifisch Haarfollikel in der Phase der aktiven Haarbildung an. Die aktivierten T-Zellen produzieren Zytokine, die eine frühzeitige Beendigung der Wachstumsphase der Haare induzieren.9,14 Nach Ausfall der Haare bleiben die Haarfollikel inaktiv und treten nicht erneut in die Wachstumsphase ein.15

Alopecia areata ist mit anderen Autoimmunerkrankungen assoziiert

Verschiedene Autoimmunerkrankungen werden mit der AA in Verbindung gebracht, darunter

  • Autoimmunthyreoiditis,
  • Vitiligo,
  • Lupus erythematodes,
  • Psoriasis und
  • rheumatoide Arthritis.16,17

Menschen mit AA haben ein höheres Risiko für Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, positive Schilddrüsenautoantikörper, abnorme Ergebnisse bei Schilddrüsenfunktionstests und Schilddrüsenfunktionsstörungen.1 Darüber hinaus wurde bei AA-Patientinnen und -Patienten ein häufigeres Auftreten einer manifesten atopischen Dermatitis, allergischen Rhinitis, allergischen Konjunktivitis und Asthma beobachtet.1

  • 1 Lintzeri DA. J Dtsch Dermatol Ges 2022; 20(1): 59-93
  • 2 Benigno M et al. Clin Cosmet Investig Dermatol 2020; 13: 259-266
  • 3 Harries M et al. Br J Dermatol 2022; 186: 257-226
  • 4 Safavi K. Arch Dermatol 1992; 128: 702
  • 5 Soh et al. J Dermatol 2019; 46: e331-e332
  • 6 Data on File. Eli Lilly and Company, Study Report 2022
  • 7 Veno S et al. Poster 23rd Meet Spanish Trichology Grp AEDV October 2022
  • 8 You HR et al. Ann Dermatol 2017; 29(5): 565-570
  • 9 Pratt CH et al. Nat Rev Dis Primers 2017; 3: 17011
  • 10 Autoimmune diseases. Office on Women's Health. U.S. Department of Health and Human Services [Zugriff: 17.11.2022]
  • 11 Borgelt LM (2010). Women's Health Across the Lifespan: A Pharmacotherapeutic Approach. ASHP. p. 579. ISBN 978-1-58528-194-7. [Zugriff: 17.11.2022]
  • 12 Whiting DA. Arch Dermatol 2003; 139(12): 1555-1559
  • 13 Dy LC, Whiting DA. Dermatol Ther 2011; 24(3): 369-374
  • 14 Paus R et al. J Investig Dermatol Symp Proc 2018; 19: S12-S17
  • 15 Vogt A et al. Hair Growth and Disorders (1st Ed), 2008
  • 16 Betz RC et al. Nat Commun 2015; 6: 5966
  • 17 Petukhova L, Christiano AM. J Invest Dermatol 2016; 136: 314-317

*Diese Inhalte wurden zur Verfügung gestellt von der Lilly Deutschland GmbH.

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