Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.
Diagnosestellungen auf diesem Wege sind natürlich nicht möglich.
Kreisrunder Haarausfall isoliert im Bartbereich auftretend ist nicht selten. Häufig handelt es ich hierbei um eine Alopecia areata im klassischen Sinne. Aber auch Pilzerkrankungen oder andere seltene Erkrankungen der Haare oder Haut vermögen die beschriebenen Symptome verursachen.
Pusteln (""Eiterpickel"") im Barbereich können ebenfalls durch eine Vielzahl von Ursachen entstehen. Beispiele hierfür sind Akne, Rosacea, Infektionen durch Bakterien, Pilze, Milben oder ähnliches, vernarbende Erkrankungen, einwachsende Barthaare und andere Erkrankungen.
Zur Klärung, welche Erkrankung vorliegt, ob zwischen den geschilderten Problemen ein Zusammenhang besteht oder ob es sich um eigenständige Krankheitsbilder handelt, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden.
Dr. C. Kunte
Eine diffuse Alopecia areata (Kreisrunder Haarausfall) ist häufig sehr schwer zu diagnostizieren. Hilfreich ist eine genaue Erhebung der Krankengeschicht, aus der der Verlauf des Haarverlustes (rasch/langsam, Verteilung etc.) ersichtlich wird. Eine genaue Inspektion des Kopfes lässt manchmal doch kleine kreisrunde kahle Areale erkennen, was die Diagnose nahe legt. Im Zweifelsfall kann eine Biopsie aus der Kopfhaut gewonnen werden, die mikroskopische Untersuchung des Hautstückes führt dann meist zur Diagnose. Oft können auch Veränderungen der Nägel einen Hinweis geben.
Dr. C. Kunte
Ein Epikutantest kann, wenn alle Inhaltsstoffe der Kunsthaare verwendet werden, eine allergische Reaktion vom Spättyp auf die besagten Inhaltsstoffe und somit dann eine Kunsthaarunverträglichkeit nachweisen. Die Einzelsubstanzen werden in entsprechenden Kämmerchen mit einem Pflaster auf dem Rücken aufgeklebt. Die Substanzen werden nach 48 Stunden entfernt. Eine Ablesung des Testes erfolgt nach 48 und 72 Stunden. Irritationen der Haut sind hierbei möglich. Die von Ihnen beschriebene irritative Wirkung der festen Kunsthaare durch Reibung kann mit diesem Test nicht erfasst werden, da üblicherweise einzelne Chemikalien getestet werden.
Dr. Christian Kunte
Klar gestellt werden muss, dass auf diesem Wege natürlich keine Diagnosestellung möglich ist. Deshalb kann Ihnen der Weg zum Hautfacharzt zur Untersuchung und Beratung nicht erspart werden.
Der von Ihnen beschriebene Haarverlust, umschrieben, nach vorhergehender Rötung, kann vielerlei Ursachen haben, von denen beispielhaft einige aufgeführt werden sollen. In Frage kommt ein Verlust der Haare durch den chronischen Zug durch den Clip des Toupet (Traktionsalopezie). Zum anderen kann hier eine umschriebene Pilzinfektion zu Haarverlust geführt haben (Unwahrscheinlich bei einer unveränderten Bestanddauer von 2 Jahren). Seltene Formen vernarbenden Haarverlustes können ursächlich sein (z.B. Pseudopelade Brocq). Eine häufige Ursache wäre zum Beispiel der kreisrunde Haarverlust (Alopecia areata). Die Diagnosestellung und mögliche Therapie sollte vom Hautarzt erfolgen.
Dr. C. Kunte
Wie von Ihnen beschrieben sind ein diffuser (toxischer/infektiöser) Haarverlust oder eine Alopecia areata möglich. Diffusem Haarausfall liegt meist eine spezifische Ursache zugrunde, die jedoch gelegentlich schwer zu identifizieren ist. Beseitigt man die auslösende Ursache wachsen die verlorenen Haare in der Regel wieder nach. Dies kann oft mehrere Monate dauern. Eine mögliche Erklärung für den massiven diffusen Haarverlust ist die schwere infektiöse Durchfallerkrankung. Durch schwere Infektionen können plötzlich viele Haare aus der Wachstumsphase in die Ruhe- und Ausfallsphase übertreten. Diese Haare fallen dann typischerweise 2-4 Monate später aus. Manche Medikamente können auch zu diffusem Haarverlust führen, eventuell die von Ihnen genommenen.
Die Alopecia areata beginnt in aller Regel als fleckförmiger Haarverlust, auch an mehreren Körperregionen gleichzeitig. Gelegentlich kann eine Differenzierung dieser beiden (diffuser Haarverlust - Alopecia areata) Haarausfallsformen schwierig sein. In solchen Fällen kann eine Biopsie aus einem betroffenen Areal zur Klärung beitragen, da die Alopecia areata mikroskopisch gut zu erkennen ist.
Dr. C. Kunte