Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.
Danke für Ihre Anfrage. Kunst- oder auch Echthaarimplantationen sind als sehr problematisch einzuschätzen. Sie verursachen, da es sich um Fremdgewebe handelt, chronische Infektionen der Kopfhaut. Dadurch kommt es zu verstärktem Haarausfall der verbliebenen eigenen Haare. Außerdem brechen 10 bis 20 Proozent der implantierten Kunst- oder Echthaare pro Jahr ab, man muß ständig nachimplantieren lassen. In den USA sind Kunsthaarimplantationen verboten. Ich rate davon ab. Die einzige Möglichkeit ist die Transplantation von eigenen lebenden und gesunden Haarwurzeln.
Dr. med. F. Neidel
Danke für die interessante Anfrage. Es wäre schön, wenn es narbenfreies Operieren gäbe. Aber dem ist nicht so. Bei jedem Eindringen in die Haut entsteht unweigerlich eine Narbe. Und wenn man z.B. 700 Transplantate einzeln am Hinterkopf entnimmt, dann entstehen 700 mikroskopisch kleine Narben. Diese Form der Entnahmetechnik ist sehr aufwendig, die Gefahr der Verletzung von Haarwurzeln beim einzeln Entnehmen sehr hoch, leider sind auch nur 30 Prozent der Patienten für diese Technik geegnet. Der Rest wird herkömmlich (Streifen) operiert. Die Kosten bei dieser sogenannten FOX Procedure verdoppeln sich. Die Transplantatzahlen sind auf maximal 700 pro Eingriff begrenzt. Der Bereich am Hinterkopf muß dazu vollständig rasiert werden.
Wird die Streifenentnahme richtig und von einem Experten durchgeführt, sehen Sie die Narbe auch nicht und auch Nerven werden nicht durchtrennt.
Jede Methode hat also ihre Vor- und Nachteile.
Danke für Ihre Anfrage. Referenzkliniken kann ich Ihnen leider nicht benennen, denn damit wäre ich vielleicht verantwortlich für ein Resultat, welches Ihnen nicht gefällt. Ich kann nur für unsere eigene Arbeit einstehen und Ihnen erklären, dass wir nach festgelegten Standards arbeiten und eine entsprechend lange Erfahrung besitzen. Erkundigen Sie sich doch noch einmal beim Verband Deutscher Haarchirurgen e.V., Bleibtreustr. 12 A in 10623 Berlin, Tel 030 88551 616. Sie erhalten von dort eine Liste der dem Verband angeschlossenen Ärzte.
Dr. med. F. Neidel
Danke für die Anfrage. Der Anteil der Haartransplantationen bei Frauen nimmt weltweit 5-10 Prozent ein. Das ist deshalb so, weil nur wenige Frauen für eine Haartransplantation geeignet sind. Die Spenderfläche muß dickes und gesundes Haar vorweisen, damit es zu einem schönen Resultat kommt. Ofmals ist das Haar leider auch im sogenannten Spendergebiet (Hinterkopf) sehr dünn. Dann lohnt sich eine Haartransplantation nicht. Zur Beurteilung ist unbedingt die Konsultation des Arztes nötig, der dann auch die Operation bei Ihnen ausführen würde. Er muß beurteilen, ob Sie für eine Haartransplantation geegnet sind.
Dr. med. F. Neidel
Auch bei Norwood Typ 2 macht eine HT Sinn. Allerdings muß die Situation ärztlich begutachtet werden, denn der rekonstruierte Haaransatz hält ein Leben lang. Also muß die Haarlinie so konzipiert werden, dass Sie auch noch mit 50 oder 60 Jahren mit Ihren Haaransatz zufrieden sind. Falls der Haarausfall fortschreitet, müssen Sie sich im Klaren darüber sein, ob Sie weitere HT in den Gebieten dahinter durchführen lassen wollen. Damit möglichst in einer Behandlung ein ästhetisches Resultat erzielt wird und ein absolut natürliches Aussehen resultiert, müssen vorwiegend Einzelhaare transplantiert werden. Das ist extrem aufwändig und verteuert die HT. Rechnen Sie je nach Größe der Fläche und Anzahl der zu verpflanzenden Transplantate zwischen 3 und 6 Tausend EURO.
Dr. F. Neidel
Eine HT kann in jedem Alter durchgeführt werden. Je jünger der Patient, desto höher das Risiko, dass die Haare hinter dem Haaransatz auch ausfallen und neue HT erforderlich werden. Auch den Haaransatz könnte man ganz natürlich rekonstruieren. Dieser Ansatz bleibt dann bis ins hohe Alter bestehen. Man muß deshalb überlegen, dass ein zu tiefen Haaransatz später unnatürlich wirkt. Grundsätzlich ist alles möglich , die Frage ist, ob es sinnvoll und ästhetisch ist. Das kann man in einem ärztlichen Beratungsgespräch abklären.
Dr. F. Neidel
Eine HT sollte in diesem jungen Alter noch nicht durchgeführt werden, besser ist eine Reduktionsbehandlung (Herausschneiden und kosmetische Naht der Kahlstelle) durch einen Experten. Die verbleibende Narbe ist später kaum sichtbar, die verbleibende Kahlfläche kann dann später transplantiert werden.
Dr. F. Neidel
Danke für Ihre interessante Anfrage. In der Tat ist die Gentechnik schon sehr weit gekommen und man kann Haare züchten. Leider sind diese aber optisch nicht wirksam, also es wächst mehr oder weniger nur Flaumhaar (das ist mit dem Haar auf dem Unterarm zu vergleichen). Bis man richtiges dickes Haar züchten und wirkungsvoll verpflanzen kann, werden sicherlich noch 10 bis 20 Jahre vergehen. Bis dahin kann man erfolgreich und wirksam eine Eigenhaartransplantation vornehmen. Dabei werden eigene Haarwurzeln aus dem Hinterkopf entnommen und in die Kahlstellen umverteilt, wo sie dann dauerhaft wachsen.
Dr. F. Neidel
Die FOX Procedure(TM),(Dr. Bill Rassmann und andere), ist das Herausnehmen von jeder einzelnen Haargruppe mittels Hohlbohrer aus dem Spenderareal. Diese kleinen Einheiten (auch follicular units genannt) werden dann wieder in die Kahlstellen transplantiert. Die Entnahmestelle am Hinterkopf muß dafür komplett kurz rasiert werden. Der Eingriff wird häufig als narbenfreie Entnahmemethode dargestellt, was natürlich nicht stimmt. Vielmehr entstehen so viele kleine Narben, wie follicular units entnommen werden. Die Dauer der Behandlung ist doppelt so lang wie bei einer normalen HT, es können pro Sitzung maximal 700 Transplantate verpflanzt werden und der Preis ist etwa doppelt so hoch wie bei einer ""normalen Haartransplantation"". Für die FOX Procedure sind 30 % der Patienten geeignet, 70 % müssen mittels Streifenmethode (Entnahme eines Hautstreifens am Hinterkopf, also herkömmlich, behandelt werden. Ob Sie für die FOX Procedure(TM) geeignet sind, kann nur ein Spezialist in einer persönlichen Begutachtung herausfinden.
Dr. F. Neidel
Es sind nur ca. 30 % für diese Methode geeignet, weil bei den anderen 70 % die Haarwurzeln beim Entnehmen abbrechen oder nur unvollständig entfernt werden können. Ob Sie geeignet sind, läßt sich nur von dem Arzt im perönlichen Gespräch beurteilen, der Sie später auch operiert.
Dr. F. Neidel