Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.
Es ist nicht zu erklären, warum Regaine isoliert an der Nasenschleimhaut Schwellungen und Trockenheit auslösen soll. Solche Symptome an den Schleimhäuten können irritativer oder allergischer Art sein, sind aber vor allem an den Stellen zu erwarten, an denen das Medikament aufgebracht wird. Da nicht davon auszugehen ist, dass Sie Regaine nur an der Nasenschleimhaut aufbringen, ist ein Zusammenhang zwischen Ihren Symptomen und der Regaine Applikation auf die Kopfhaut nicht zu sehen. Eine Reizung der Kopfhaut wäre zumindest zu erwarten. Allergietests mit den Inhaltsstoffen von Regaine kann der Hautarzt und Allergologe vornehmen, erscheint in diesem Zusammenhang jedoch wenig sinnvoll.
Dr. C. Kunte
Das Auftreten von Knöchelödemen unter Regaine Therapie ist ein äußerst seltenes Ereignis. Ich selbst habe dies bei meinen Patientinnen und Patienten noch nicht erlebt! Zunächst ist zu empfehlen die Therapie abzusetzen. Das Aufsuchen des verschreibenden Hautarztes und gegebenenfalls eines Hausarztes ist ratsam da andere Ursachen von Knöchelödemen ausgeschlossen werden sollten. Eventuell kann Ihr Arzt nach Abklingen der Probleme auch einen erneuten Behandlungsversuch starten.
In einer Untersuchung mit Durchführung von 1088 Bestimmungen der Minoxidilserumkonzentration von mit Minoxidil 5 % zweimal täglich behandelten Patienten hat sich folgendes gezeigt:
149 Blutproben hatten eine Minoxidil-Serumkonzentration unter 0,1 ng/ml, 651 Blutproben hatten eine Minoxidil-Serumkonzentration zwischen 0,1-2,0 ng/ml, 243 Blutproben hatten eine Minoxidil-Serumkonzentration zwischen 2,1-5,0 ng/ml, 38 Blutproben hatten eine Minoxidil-Serumkonzentration zwischen 5,1-10,0 ng/ml, 7 Blutproben hatten eine Minoxidil-Serumkonzentration zwischen 10,1-20,0 ng/ml, 0 Blutproben hatten eine Minoxidil-Serumkonzentration über 20,0 ng/ml.
Der Mittelwert der Minoxidil-Serumkonzentrationen lag bei 1,6 ng/ml. Höchster gemessener Wert 16,5 ng/ml. Ab einer Minoxidil-Serumkonzentration von 21,7 ng/ml können allererste messbare Effekte auf die Herzfrequenz registriert werden. Somit liegt ein sehr großer Sicherheitsbereich vor. Herz-, Kreislaufnebenwirkungen sind also eigentlich vor allem bei falscher Anwendung oder Überdosierung zu erwarten.
Dr. Christian Kunte