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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Warum begrenzte Optionen für Frauen?
2024-04-10
Autor:
Cat
Hallo,

Dieses Forum (und allgemein deutsche Dermatologen) erweckt den Eindruck dass Frauen mit androgenetischer Alopezie nur Minoxidil als einzige Option zur Behandlung der AGA zur Verfügung steht.
International gibt es aber wesentlich mehr Optionen für Frauen, ich weiß dass zB in den USA mit Spironolacton, Dutasterid oder sogar Finasterid behandelt wird und das mit Erfolg! Auch wird dort Minox oral verschrieben. Es helfen bei Frauen auch Antiandrogene (Androcur, Antiandrogene Pillen wie Maxim, Belara oder HET) undzwar auch dann wenn die Frau keine erhöhten männlichen Hormone hat (weiß ich aus eigener Erfahrung), oder Östrogen. AGA ist für Frauen eine enorme psychische Belastung (viel mehr als für Männer!), warum werden wir dann immer nur mit Minoxidil abgespeist wenn es viel mehr gäbe was uns helfen könnte?
Warum sind die Ärzte in Deutschland so engstirnig und unmodern wenns darum geht AGA bei Frauen zu behandeln? Ich kenne Frauen die wegen ihrer AGA arbeitsunfähig oder schwerst depressiv (mit Selbstmordgedanken) sind, oder sich nicht mehr aus dem Haus trauen. Es muss mehr für Frauen zur Verfügung stehen als Minoxidil. Ärzte sollten sich mehr trauen, auch off label was zu verschreiben anstatt sich penibel an uralte, festgefahrene Leitlinien zu halten. Das Leid der Frauen ist unheimlich groß und AGA zerstört ihr Leben, Selbstwertgefühl und vieles mehr das muss die Ärzteschaft endlich begreifen.
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:770
2024-04-11

Guten Tag,

was Sie alles wissen, Respekt.

Ich war gerade beim Welthaarkongress in Dallas.

Der von Ihnen erweckte Eindruck stimmt nicht.

Antiandrogene sind nur bei hormoneller Dysregulation wirksam und können u.a. Depressionen bewirken.

Finasterid ist mit hohen Risiken bei Schwangerschaft verbunden und war in Studien unwirksam.

Orales Minoxidil ist nicht wirksamer als topisches und mit Risiken bis hin zu Herzbeutelerguss verbunden.

Im Einzelfall können off-label-Anwendungen zwar sinnvoll sein, die Risiken sind aber nicht zu unterschätzen.

Im Forum kann außerdem aus rechtlichen Gründen darauf nicht eingegangen werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Finner

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