Haarerkrankungen.de
Zurück zum Forum
|
Autor: Skumcanterella |
Erstmal vielen Dank für Ihre Antwort! Allerdings bleiben mir noch zwei Fragen: Es gibt ja bekanntlich das männliche und das weibliche Haarausfallsmuster beim genetischen Haarausfall. Kommt das männliche immer bei Männern vor und das weibliche bei Frauen? Oder kann das männliche auch bei Frauen vorkommen? Ich habe seit zwei Monaten Haarausfall seit Absetzen der Pille und bemerke diesen diffus (also am ganzen Kopf, auch im Nacken etc.). Am meisten fällt er mir jedoch bei den sogenannten "Geheimratsecken" und an den Seiten auf. im Scheitelbereich und am Oberkopf scheint sich fast gar nichts geändert zu haben (optisch, natürlich fallen überall Haare aus). Heißt das, dass der HA wahrscheinlich nicht genetisch sein kann? Warum dann die Geheimratsecken? Die Entstehung dieser Ecken ist nämlich etwas, das ich bei vielen Frauen z.B. beim HA nach der Geburt beobachtet habe. Laut Hautärztin seien diese Areale einfach am häufigsten betroffen, da sie von Natur aus natürlich schon weniger dicht sind. Könnte das stimmen? |
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte Experte Beiträge:318 | 2012-04-09 |
|
Sehr geehrte Skumcanterella, in etwa 10 % der androgenetischen Alopezie des Mannes findet sich das weibliche, von Ludwig beschriebene, Ausfallsmuster. Deutlich seltener findet sich das mänliche Ausfallsmuster bei der Frau. Das postpartale Effluvium, Haarverlust etwa 3 Monate nach Geburt, ist durch einen Abfall der Östrogenspiegel nach der Geburt bedingt und entspricht eher einem diffusen Haarverlust. Hier finden sich durchaus gelegentlich Verteilungsmuster, bei denen die Geheimratsecken betont betroffen sind, evtl durch das relative Überwiegen der Androgene. Ich bin mir nicht sicher, ob die Geheimratecken dünner mit Haaren bewachsen sind als andere Teile des Kopfes. Ich glaube das ist vielleicht eher nur ein Eindruck. Mit freundlichen Grüßen PD Dr. Kunte | |
BC Support-Forum
v2.1 © 2022