Thema: Rote-Hand-Brief
2018-07-11
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Autor: Paul |
"In einem Rote-Hand-Brief informieren die Zulassungsinhaber finasteridhaltiger Arzneimittel und das BfArM über das Risiko „psychischer Symptome und sexueller Dysfunktion“. Das teilt die AMK mit. Vor allem bei androgenetischer Alopezie sei eine Nutzen-Risiko-Abwägung vor Therapiebeginn angezeigt: Sexuelle Dysfunktionen – einschließlich erektile Dysfunktion, Ejakulationsstörung und verminderte Libido – können nach Absetzen länger als zehn Jahre fortbestehen." (Deutsche Apotheker Zeitung) Diese Meldung wurde vor ein paar Tagen veröffentlicht, wie würden sie dies bewerten? Bedeutet dies, dass erhöhte Risiken bei Finasteridnutzung entdeckt wurden? |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:729 | 2018-07-16 |
Sehr geehrter Fragesteller Die AMK bezieht sich auf Meldungen von Anwendern aus dem "Nachzulassungsbereich", von denen offenbar nunmehr so viele eingegangen sind, dass ein entsprechendes Risiko für einen ursächlichen Zusammenhang von "sexuellen Dysfunktionen" und der Finasterideinnahme möglich scheint. Da vereinzelte Meldungen auch in der Vergangenheit schon vorlagen, klären wir schon länger dahingehend auf. Eine verlässliche Aussage zu diesem Thema kann mangels Studien aber nicht getroffen werden. Aus meinem eigenen Patientengut kann ich nichts dazu beitragen aber das schließt natürlich eine seltene unerwünschte Wirkung nicht aus. Für eine wissenschaftlich belastbare Aussage ist die Anzahl meiner Patienten zu gering. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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