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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Proscar anstatt Propecia
2009-02-16
Autor:
asd87
Mein Artzt hat mir Proscartabletten verschrieben da die Dosis pro Tablette 5 mg beträgt viertele ich sie und nehme dann nur ein Viertel ein. Da die Tabletten nicht rund sind sondern eine eckige Form haben lassen sie sich nicht in 4 gleich große Teile zerlegen. Meine Frage lautet jetzt ob es in Ordnung ist die Viertel einzunehmen obwohl die Konzentration ein wenig variieren kann (z.B.1.2 mg,1.1 mg, 1.3 mg,...) und ob dies eine Auswirkung auf die Wirkung hat. Außerdem frage ich mich da eine ganze Tablette ungefähr 9mm Durchmesser hat und die Viertel die dann entstehen ziemlich klein sind, sie im Verdauungstrakt noch verwertet werden können oder die Wirkung aufgrund ihrer kleinen Größe verloren geht.

Mit freundlichen Grüßen
Alex Sturz

Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2009-02-22
Sehr geehrter asd87,

Proscar ist zur Behandlung der androgenetischen Alopezie des Mannes nicht zugelassen. Finasterid 1 mg zur Behandlung einer androgenetischen Alopezie des Mannes ist allerdings zugelassen und erhältlich.

Somit kann die Rezeptur und Anwendung einer geteilten Proscar Tablette grundsätzlich nicht empfohlen werden.

Proscar ist ausschließlich zur Behandlung der Prostatavergrößerung bei älteren Männern zugelassen. Ich fände es schon sehr mutig, wenn ein Arzt einem jungen Mann ein Rezept über Proscar ausstellte. Im Prinzip betreiben sowohl Arzt als auch Apotheker Rezeptmissbrauch, wenn Proscar an junge Männer verschrieben bzw. herausgegeben wird.

Eine Stellungnahme von Prof. Wolff aus dem Expertenrat fasst die Thematik sehr gut zusammen: "Es ist nicht bekannt, wie vergleichbar die Wirksamkeit eines Proscar-Fragmentes mit der Propecia-Tablette ist. Die in den großen Studien gezeigte Wirksamkeit von Finasterid ist nur bei Propecia sicher und vergleichbar gewährleistet. Wer Proscar-Fragmente nimmt, hat vielleicht die gleiche Wirkung wie mit der Propecia Tablette, vielleicht aber auch nicht."

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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