Thema: Propecia und AGA/Diffuser HA
2005-08-24
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Autor: Michael |
Hallo Ich habe leicht ausgeprägte GHE (N2) und somit relativ sicher AGA, wie mir auch mein Hautarzt bestätigte. Jedoch habe ich den Eindruck, dass mir seit ca 3-4 Wochen verstärkt die Haare über den ganzen Kopf verteilt ausfallen (incl. Juckreiz), auch am Haarkranz, was vor allem beim Haarewaschen sichtbar wird. Seit ca 4 Monaten nehme ich nun Propecia und seit einigen Tagen zusätzlich Regaine. 1) Ist es wahrscheinlich, dass es sich hierbei um jahreszeitlichen bzw. andersartigen diffusen HA handelt, oder kann es sich auch um AGA handeln, obwohl der Haarkranz betroffen ist? Der verstärkte Haarausfall trat plätzlich auf. 2) Ist es möglich, dass es bei einigen Patienten durch Propecia doch zu Shedding kommt (zumindest habe ich diese "Nebenwirkung" als positiven Effekt im Internet gefunden), oder wäre Shedding durch Propecia eher negativ zu bewerten, also als allergische Reaktion, auch wenn dies in den Studien bisher nie eindeutig beobachtet wurde? 3) Kann eine Desensibilisierung gegen Hausstaubmilben oder Pollen auch zu diffusem Haarausfall führen? Weiterhin habe ich eine Frage zur Langzeitwirkung von Propecia. Ist es entgegen allgemeiner Annahme vieleicht auch möglich, dass Haare, die bis zur Einnahme von Propecia nicht DHT-empfindlich reagierten, über diesen Zeitraum keine solche Anfälligkeiten entwickeln? Die DHT-Empfindlichkeit wäre demnach die Reaktion des genetisch vorgepräten Haarfolikels auf den "zu hohen" Spiegel im Blut, eine Art allergische Reaktion, welche unter Propecia nicht, oder nicht so stark, eintreten würde und die zusätzliche Zeit somit "erkauft wäre". Oder ist dieser Gedanke zu spekulativ, wenn nicht sogar falsch? Mfg Michael |
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte Experte Beiträge:628 | 2005-08-31 |
Sehr gehrter Michael, zu Ihren Fragen: zu 1. Eine Beurteilung ob eine AGA oder andere Haarerkrankung vorliegt, kann auf diesem Wege natürlich nicht entschieden werden. Zu 2. Ein Shedding unter Propecia ist nicht bekannt. Außerdem handelt es sich beim Shedding nicht um eine allergische Reaktion, sondern eine Folge eines spezifischen Therapieeffektes. Zu 3. Prinzipiell kann nahezu jedes Medikament zu verstärktem Haarverlust führen. Über eine Häufung von diffusem Haarausfall bei Hyposensibilisierungsbehandlungen ist nichts bekannt. Zu 4. Rein spekulativ. Ihr Dr. C. Kunte |
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