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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Nachwachsen bzw. Ausfall kurzer Härchen -Frage
2009-01-28
Autor:
Fragesteller
Guten Tag,

seit 14 Monaten nehme ich nun Propecia. Ich habe volles Haar, aber mit Geheimratsecken (schon seit ca. 10 Jahren). Die Therapie habe ich damals begonnen, weil mir täglich sehr viele ganz kurze Haare (bis 1 cm), aber auch recht viele lange Haare ausgefallen sind (bin durch Vater vorbelastet).

Inzwischen fallen mir fast gar keine langen Haare mehr aus, und auch der Ausfall der kurzen Härchen hast sich dramatisch reduziert - ich bin zufrieden! Sogar in den schon seit langer Zeit bestehenden GH-Ecken sind einige Härchen nachgewachsen, aber ob aus diesen noch was "richtiges" wird, bezweifle ich. Aber egal, ich will lediglich meinen aktuellen Status halten.

Nun gibt es aber immer mal wieder, alle paar Wochen, doch noch Schübe, in denen mir wieder vermehrt ganz kurze Härchen ausgehen (allerdings nicht so krass, wie es vor der Therapie der Fall war). Ich habe natürlich Bedenken, dass sich das alte Muster von vor der Therapie wieder einstellt - also das Verkürzen der Wachstumsphasen. Oder ist es eher so, dass dies neue Haare sind, die "klein anfangen" und noch ein paar Anläufe benötigen? Im Moment z.B. habe ich das Gefühl, dass sich die neuen Haare (bzw. eher "Härchen") in den GH-Ecken wieder leicht lichten - ist aber schwer zu sagen. Generell lassen sich die neu gewachsenen feinen Härchen dort auch recht leicht rausziehen.

Haben sie ein ähnliches Verhalten bei ihren Patienten beobachtet, bzw. was halten Sie von der Sache?

Vielen Dank für Ihre Antwort bereits im Voraus!
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:1286
2009-01-28
Guten Tag,
es ist natürlich alles ohne Untersuchung schwer zu sagen. Auch Ihnen hätte ich empfohlen, vor Behandlungsbeginn und im Verlauf Fotos zu machen. Das ist wirklich sehr hilfreich.
Ich vermute aus meiner Erfahrung, dass einige Flaumhaare, die also kaum noch zu sehen waren, durch das Finasterid jetzt wenigstens wieder eine Länge von einige cm erreichen aber viel mehr auch nicht. Dann wechseln sie sich wieder, fallen also aus und wachsen wieder. Ich denke, dort besteht noch die Chance, dass sie im nächsten Wachtumszyklus etwas länger und dicker werden als im vorherigen usw. Genaue Untersuchungen gibt es dazu nicht. Wenn man wollte, könnte man aber z.B. mit Folliscope oder Trichoscan smart den Wachstumsverlauf einzelner solcher Härchen ohne Rasur mitverfolgen. Sie sollten aber nicht befürchten, dass die Wirksamkeit der Behandlung mit der Zeit wieder abnimmt. Es kann aber sein, dass sie noch nicht ausreicht.
Für einige schon sehr stark geschrumpfte Haare ist es aber wohl schon zu spät gewesen. Sie werden nicht mehr zu vollwertigen Haaren, tragen aber insgesamt auch dazu bei, dass etwas weniger Kopfhaut zu sehen ist.
Entscheidend ist das Gesamtergebnis dessen Maximum ich nach 24 Monaten erwarte. Und das scheint ja ganz gut zu sein. Ggf. können Sie noch mit Minoxidil 5% äußerlich zusätzlich behandeln. Ist alles stabil, kann im Vorderkopfbereich ergänzend eine Verdichtung mit einer Haartransplantation in Frage kommen.
MFG, Dr. Finner

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