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Expertenrat Thema Haarausfall im Alltag

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Thema: Kann man es sehen?
2004-05-30
Autor:
Jana
Ich bin 28 Jahre und leide seit 10 Jahren an androgenetischer Alopezie. Begonnen hat es als ich eine Magersucht entwickelt habe, mit 17. Mein Arzt meint die Magersucht hätte mit dem Haarausfall nichts zu tun, und da sich durch eine Normalisierung des Gewichts meine Haare nicht verbessert haben, scheint das auch so zu sein. Durch Pille und Haarwasser und "Glück" scheint sich mein Haarstatus nicht wirklich zu verschlechtern. Seit ich 22 bin habe ich -denke ich immer die gleichen blöden dünnen Haare (auch die gleiche Frisur). Nun endlich meine Frage: Ich leide sehr unter meinen Haaren, denke immer man könnte es sehen. für mich ist es auch mehr als sichtbar. Aber alle denen ich von meinem Problem erzähle sagen sie hätten es noch nie bemekt. Auch mein Freund versichert mir immer wieder man sähe nichts. Ich möchte das so gerne glauben, aber es ist so schwer. Ich habe deswegen schonmal eine Therapie begonnen, aber es hat mir gar nichts gebracht. Ich denke, jeder der seine Haare verliert, reagiert so, wie ich es tue, also bin ich nicht unnormal sondern meine Haare, oder?
Wie soll ich mit meinem Problem umgehen? ich möchte so gerne mal in den Spiegel schauen und mich "neutral" sehen, so wie mich andere sehen. Haben sie einen Tipp, wie ich mit mir umgehen kann?
Für eine Beantwortung meiner Frage wäre ich sehr dankbar!
Jenny Latz

Expertin
Beiträge:18
2004-06-04
Liebe Jana,

für Ihre Anfrage möchte ich mich herzlich bedanken. Sie haben vollkommen recht, dass Ihre Reaktionen auf den Haarausfall zunächst einmal völlig normal sind. Immerhin müssen Sie jeden Tag versuchen, sich in eine "behaarte" Gesellschaft zu integrieren. Werbung und Medien gaukeln uns täglich vor, wie - vor allem wir Frauen - auszusehen haben. Meint man, diesem Bild nicht zu entsprechen, so kann es durchaus zu Problemen kommen. Versuchen Sie den anderen Menschen - und vor allem Ihrem Freund - zu glauben. Es ist oft so, dass andere an Ihnen wichtigere Dinge (z.B. Ihre Freundlichkeit, Ihre Persönlichkeit etc.) höher schätzen als Ihr Aussehen. Ich kenne das gut aus eigener Erfahrung und habe dies in meiner Autobiografie beschrieben.

In Ihrem Fall sehe ich zwei Seiten der Situation:
1.
In psychischer Hinsicht scheinen Sie nicht besonders stabil zu sein (siehe Magersucht). Hier würde ich Ihnen u.U. zu einem erneuten Versuch mit einer Psychotherapie raten. Denn bei der Magersucht liegen psychische Störungen zugrunde, die mit dem optischen Bild zusammen hängen, das Sie von sich selbst haben. Es ist jedoch wichtig, den passenden Therapeuten zu finden. Ich arbeite gerade daran, Psychotherapeuten zu suchen, die sich mit den psychischen Problemen im Zusammenhang mit Haarausfall befassen. Ende Juni 2004 finden Sie dann eine erste kleine Liste auf meiner Homepage unter dem Menupunkt "Haarpsyche". Vielleicht haben wir ja Glück und es gibt eine Adresse in Ihrer Nähe?

2.
Die zweite Seite ist der kosmetische Gesichtspunkt. Bei der androgenetischen Alopezie werden Sie nie alle Haare verlieren. Sie sollten also versuchen, einen guten Friseur zu finden, der Ihnen mit dem richtigen Schnitt zu mehr Haarvolumen verhelfen kann. Da gibt es viele Tricks. Auch eine Haarintegration wäre in Ihrem Fall eine elegante Lösung. Die Zweithaarspezialisten, die Sie auf meiner Homepage finden, kennen sich mit solchen Möglichkeiten aus und können Sie beraten.

Sie müssen die Dinge in die Hand nehmen. Dann werden Sie gemeinsam mit kompetenten Haarprofis eine Lösung finden.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich bald wieder ein Lächeln im Spiegel schenken können.

Mit liebem Gruß
Jenny Latz

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