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Thema: Haartransplantation in der Türkei - wirklich unseriös?
2024-08-30
Autor:
Max
Guten Tag,

vielen Dank, dass Sie sich die Mühe machen und in diesem Forum aufklären. Ich bin 32 Jahre alt und spiele schon länger mit dem Gedanken, eine Haartransplantation zu machen.

Für mich war immer klar: Ich lasse es in Deutschland bei einem Facharzt durchführen. Inzwischen komme ich aber ins Zweifeln.

Ich habe Freunde und Bekannte, die in der Türkei waren für die Operation, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch Nachbetreuung ist gewährleistet.

Daher wollte ich von Ihnen wissen: Sind Haartransplantationen in der Türkei wirklich schlechter?

Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:95
2024-08-31

Guten Tag,

es kann alles gut gehen, aber es ist riskanter, da es gerade im Ausland auch "schwarze Schafe" gibt, die nicht alle Standards einhalten bzw. nicht individuell angepasst, sondern fließbandmäßig nach Schema X, vorgehen. 

Oft werden operative Tätigkeiten, d.h. Hautschnitte, von Hilfspersonal durchgeführt.

Gerade bei Grenzfällen, zB mit weniger gutem Spenderhaar oder jungen Patienten wird oft übertrieben vorgegangen oder trotzdem operiert wenn man es besser nicht sollte. 

Ein bestimmter Prozentsatz der Patienten hat danach eine unpassende oder zu gerade Haarlinie oder zu steil oder nicht zum Originalhaar passend eingesetzte Haare.

Auch zu starke Ausdünnungen im Spenderbereich, reduzierte Anwuchsraten, Durchblutungsstörungen, Knoten und Infektionen kommen bei unsachgemäßer Durchführung vor.

Ob man diese Risiken bei oft nicht möglicher Korrigierbarkeit und fehlender ärztlicher Voruntersuchung und Nachbetreuung eingehen will, muss jeder für sich entscheiden.

Sinnvoll ist es immer, wenn ein Haarchirurg (www.vdhc.de) persönlich die Haarsituation beurteilt und einen langfristig angelegten Behandlungsplan incl. Haarmedikamente erstellt. 

Man sollte nicht alle verfügbaren Spenderhaare bei der ersten OP verbrauchen, insbesondere wenn der Haarausfall noch weitergehen kann.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Finner

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