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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Haarstruktur am Ende des Haares
2012-06-08
Autor:
Adii
Guten Tag,

in letzter Zeit verliere ich insbesondere Haare mit einem sozusagen weißen, geleeartigem "Knubbel" am Ende des Haares (um es ganz genau zu beschreiben: es fühlt sich an wie "Eiter eines kleinen, ausgedrückten Pickels") Ich leide meines Erachtens defintiv an einer AGA, ich bin genetisch vorbelastet, insofern weiß ich auch, dass ich an Haarausfall leide.
Der Ausfall der Haare mit dem "Knubbel" jedoch findet nicht an den "Geheimratsecken" statt, sondern viel eher im Bereich zwischen Geheimratsecken und Tonsur. Diesbezüglich meine Fragen :

1. Um was könnte es sich bei diesem sogenannten "Knubbel" handeln?

2. Da ich das Gefühl habe, dass mein Haar selbst vor der Tonsur zunehmend dünner wird, frage ich mich, ob davon auszugehen ist, dass das Haar endgültig ausgefallen, oder es eventuell wieder nachwachsen wird?

3. Ist das natürlich, dass ich bei einer AGA selbst jetzt schon an dieser Stelle Haare verliere? Ich befinde mich etwa im Im Nordwood Typ 2 - Fall einer androgenen Alopezie (Referenz: http://www.prohaarklinik.at/wp-content/uploads/2011/11/Androgene-Alopezie1-296x300.gif)

4. Wie lange dauert es, bis ein vollständig ausgefallenes Haar wieder nachwächst?

Ich habe auch mal ein Bild geschossen, damit, falls Sie es sich mal genauer ansehen wollen, Sie ein Bild davon haben. Da ich leider keine Dateien anhängen kann, müssten Sie mir bei Bedarf und Interesse entgegenkommen.

Ich bedanke mich schon im Voraus vielmals und würde mich über eine Antwort freuen. Wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2012-06-16
Sehr geehrter Adii,

zu 1. Fast alle Haare, die schmerzlos aus der Kopfhaut auszuziehen sind befinden sich im Telogenstadium. Im Telogenstadium ist das Haar in die Ruhe- und Ausfallsphase getreten. Die sogenannte Haarwurzel hat sich geteilt und das Haar hat sich mit einem Teil davon, dem Haarbulbus zurückgezogen. Der Bulbusteil hat sich rund wie ein Kolben verformt. Das Telogenhaar nennt sich deshalb auch Kolbenhaar. Ihrer Beschreibung nach könnte es sich bei dem „Knubbel“ um den Bulbus handeln. Eine Diagnosestellung auf diesem Wege ist natürlich nicht möglich, Ihr Hautarzt kann aber mit einem Blick im Mikroskop erkennen ob der „Knubbel“ der Haarbulbus ist. Dies wäre völlig normal.

Die Haare im Anagenstadium (Wachstumsstadium), lassen sich nicht schmerzlos ausziehen. Hier hat der Bulbus noch Kontakt zum anderen Teil der Haarwurzel, der dermalen Papille. Die dermale Papille enthält Blutgefäße und Nerven. Deshalb schmerzt das Ausziehen von Anagenhaaren. Auch am Anagenhaar lässt sich der Bulbus als Knubbel mit bloßem Auge erkennen, außer das Haar sitzt so fest, dass es beim Ausziehen abbricht.

zu 2. Dies kann kein Mensch vorhersehen.

zu 3. Hierzu kann keine Stellung genommen werden, ohne das klinisch Bild zu kennen und Sie zu untersuchen.

zu 4. Nachwachsende Haare schieben die locker sitzenden Haare aus dem Haarfollikel, kurze Zeit später sind die neuen Haare schon klein zu erkennen. Haarwachstum ca 1 cm pro Monat.

Mit freundlichen Grüßen

PD Dr. Kunte

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