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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Finasterid; Veränderungen der Haarstruktur
2008-04-08
Autor:
michael82

Guten Tag !

Zunächst einmal hätte ich eine Frage zu dem Präperat Propecia, also dem Wirkstoff Finasterid:

Vor knapp sechs Jahre bemerkte ich, dass sich mein Haar lichtete (Geheimratsecken, Tonsur) Auch wurde es, gerade auf dem oberen Teil des kopfes, weicher in seiner Struktur und leicht heller (vorher schwarz, dann eher bräunlich). Der Arzt sprach von einer sog. Vorderkopfausdünnung.
Daraufhin verschrieb er mir Propecia, was ich dann auch angewendet habe. Ich war zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre alt.

Die nächsten zweieinhalb Jahre habe ich das Medikament dann auch regelmäßig genommen und der Zustand hat sich auch, meines Erachtens nach, verbessert, zumindest nicht verschlechtert.

Allerdings bemerkte ich dann, im Herbst 2006, dass mir wieder vermehrt Haare ausfielen. Ich ließ dann anhand eines Trichogramms untersuchen, wieviele Haare sich in der Ruhe- bzw. Wachstumsphase befanden: Der Arzt sagte, im Bereich des Hinterkopfes sei die 'Ausfallsquote' leicht erhöht, allerdings sähe er keinen Anlass für Propecia oder Regaine. Er riet mir, eine Vitaminpräperat, wie Centrum, zu nehmen.

Allerdings hat sich der Zustand meiner Haare nicht verbessert, eher noch verschlechtert, so dass ich seit Oktober 2007 wieder Propecia einnehme. Doch bis jetzt ist mein Haar immer noch nicht dichter geworden, (eher langsam dünner), die Struktur der Haare ist fein und dünn (kraftlos). Und das ist auch im Nackenbereich so, nicht nur an den typischen (für androgenetische Alopezie) stellen.

Wird Propecia bei mir wieder wirken ?

Was kann man sonst noch unternehmen ?

Ich bin sehr übergewichtig, kann das eine Rolle spielen (eventuell auch Dosis von Finasterid zu gering) ?

Danke!
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2008-04-13
Sehr geehrter User,

das Absetzen von Propecia im Herbst 2006 hat dazu geführt, dass die Haare die zuvor stabilisiert worden waren wieder ausgefallen sind.

Nach erneutem Ansetzen der Therapie im Oktober 2007 beginnt quasi ein neuer Behandlungszyklus. Bis zum Einsetzen einer Wirkung, also ein Stopp des fortschreitenden Haarverlustes dauert es gut 6 Monate.

Meine Empfehlung also: Abwarten. Zumindest noch 3 Monate! Vorerst nichts weiter unternehmen.

Der Wirkstoff Finasterid ist nicht lipophil, reichert sich also nicht im Fettgewebe an. Somit ist keine Dosisanpassung bei hohem Körpergewicht erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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