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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Altersgrenze bei AGA
2018-07-09
Autor:
Linda
Ich leide unter AGA (Geheimratsecken, gesammter Haaransatz - auch seitlich und Oberkopf inkl. Tonsur) in Verbindung mit einem seborrhoischen Ekzem. 1. Gibt es für den AGA eine ungefähre Altersgrenze, zu der das maximale Ausmaß des Haarverlustes erreicht ist?
2. Ich habe eine Kontaktallergie ganz speziell auf Minoxidil. Welche Behandlungsmethoden können mir alternativ am effektivsten helfen.
3. Kann man sagen, ob aeusserlich angewandt alpha- oder beta-Oestradiol effektiver sind?
4. Ist eine PRP-Therapie bei einer ohnehin schon gereizten Kopfhaut (seborrhoisches Ekzem) sinnvoll?
5. Was halten Sie vom Laserkamm?
Ich bedanke mich vorab für die Beantwortung meiner Fragen!
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:420
2018-07-16

Sehr geehrte Fragestellerin

1. Der anlagebedingte Haarausfall schreitet langsam fort. Bei Männern beginnt er viel früher und erreicht oft ein Maximum. Bei Frauen ist der Start deutlich später und sehr oft wird ein Maximum, bei dem der Haarausfall zum Stillstand kommt bis zum Lebensende nicht erreicht.

2. Kontaktallergien gegen Minoxidil sind selten, meistens ist es das Propylenglykol in der Tinktur und der Schaum wird besser vertragen. Bei Unverträglichkeit von minoxidilhaltigen Externa sind laut internationaler S3-Leitlinie sowohl die PRP als auch der Laserkamm als bisher nicht ausreichend untersuchte aber möglicherweise erfolgversprechende Alternativen aufgezählt. Alfatradiol, obwohl jahrzehntelang die Standardalternative zum Minoxidil, taucht nicht mehr auf, die Studienlage sei nicht ausreichend. Hormone (orale Antiandrogene) sollten nur eingesetzt werden, wenn eine entsprechende nachgewiesene hormonelle Dysbalance vorliegt.

3. nein

4. Alle Maßnahmen auf der Kopfhaut sind geeignet, ein seborrhoisches Ekzem zu reizen, das kann dennoch funktionieren. Die vorgelegten Studien sind jedoch noch nicht belastbar. Es fehlt ein einheitliches Therapiekonzept.

5. Ich warte auf Studienergebnisse, bis dahin bin ich skeptisch.


Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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