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Expertenrat zur Alopecia areata

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Thema: Alopezia Areata
2010-09-15
Autor:
Bettina
Liebes Expertenteam,
ich kämpfe schon seit einigen Jahren damit. Mein erster Ausbruch war im Sept. 2005 mit 32 Jahren. Im Febr. 2006 musste ich mir eine Glatze rasieren. Eine Therapie wurde nicht gemacht, da ich zu dieser Zeit schwanger war. Nach der Geburt im Aug 2006 waren alle Haare wieder da. Der Horror ging 3 Jahre später wieder von vorne los. Im Okt 2008 habe ich erneut ein Loch entdeckt. Im Juni 2009 musst ich mir wieder eine Glatze rasieren; dieses Mal war auch eine Augenbraue zur Hälfte betroffen. Kortisonlösung hatte leider nichts gebracht. Ein halbes Jahr später (Jan. 2010) konnte ich schon wieder ohne Perücke das Haus verlassen! Meine Haare waren genau wie vorher - als wäre nie etwas passiert Nun habe ich im Juni 2010 schon wieder 2 Löcher, die sich leider vergrößern. Komischerweise wachsen dort schon wieder neue Flaumhaare obwohl der Haarausfall fortschreitet. Ich bin völlig irritiert. Beim Hautarzt war ich bisher noch nicht, da man mir bei den beiden ersten Ausbrüchen nicht wirklich helfen konnte. Meine Frage nun: ist es sehr wahrscheinlich, dass ich wieder alle Haare verliere? Sind die Ausbrüche Ihrer Erfahrung nach immer heftiger bzw. in kürzeren Abständen? Muss ich mein Leben lang damit kämpfen oder kann es auch sein, dass die Krankheit wieder verschwindet? Wird eigentlich überhaupt noch nach einem Medikament geforscht? Ist die Krankheit wirklich eine Autoimmungkrankheit und wäre es sinnvoll nach anderen Autoimmunkrankheiten zu suchen? Soweit ist mein Blutbilt absolut okay. Mir macht das Ganze sehr zu schaffen - aber das lesen Sie bestimmt nicht zum ersten Mal.
Vielen Dank für Ihre Nachricht.
Freundliche Grüße
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:256
2010-09-16
Guten Tag,
leider ist der Verlauf absolut unvorhersehbar, das gilt für Häufigkeit und Schweregrad.
Bei Ihnen spricht aber vieles dafür, dass es nie zu einem vollständigen Haarverlust, sondern immer wieder zu einem Nachwachsen kommt.
Es wird weiterhin intensiv geforscht, jedoch ohne Ergebnis für eine neue Behandlungsmethode.
Die Patienten sind in der Regel gesund, so dass Laboruntersuchungen zur Ursachenfindung nicht sinnvoll sind.
Als Behandlung einzelner Stellen kommen vor allem Kortisoncreme oder -schaum sowie monatliche Unterspritzungen verdünnter Kortisonlösung in Frage, bei ausgedehnteren Zonen insbesondere eine DCP- Immunreiztherapie.
Wenn die Stellen nicht sehr auffallen, neu sind und sich nicht vergrößern oder bereits nachwachsen, ist auch eine abwartende Haltung möglich.
Zur Überbrückung könnend die Stellen auch mit Make-up oder Concealern abgedeckt werden.
Weitere Informationen erhalten Sie in einer Haarsprechstunde oder bei der Alopecia areata Selbsthilfe e.V.
MFG, Dr. Finner

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