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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Allgemeine persönliche Fragen
2008-11-09
Autor:
martin
sehr geehrte Damen und Herren,
bitte entschuldigen Sie die
"saloppe" Formulierung des folgenden Textes. Dieser Beitrag wurde nicht für ein Expertenforum verfasst, und nur kopiert weil ich bis jetzt keine Antworten erhalten konnte .Jedoch schildert er meine Fragen ganz gut und ich habe mich daher entschieden, ihn so hier rein zu schreiben.Ich hoffe Sie können mir bei der Beantwortung der einen oder anderen Frage zur Seite stehen
vielen Dank im Voraus.
ps. der text bestehtaus 2 beiträgen da es für einen zu viele zeichen waren ..

Hallo

möchte mal wissen, ab wann man eigentlich sagen kann „ich hab keinen haarausfall mehr .. bzw propecia wirkt bei mir .“
die ganze geschichte mit dem haarausfall stoppen geht über einen so langen zeitraum , dass man sich gar nicht mehr erinnern kann, wie viele haare sind mir denn eigentlich vorher ausgefallen..


kann man etwa sagen, alle haare die gehen und auch weg bleiben haben eine wurzel mit dran? ...bliebt nur zu klären wann es eine wurzel ist , bei jedem haar ist am ende, beim genaueren hinsehen ein kleiner heller punkt dran ..
desweiteren bin ich mir auch immer unsicher bei der aussage " man verliert am tag bis zu 100 haare auf natürlichem wege".
ist meine überlegung dann richtig, wenn ich mir sage ... „hmm heute sind dir nur 30 haare ausgefallen ..dann kann es ja sein das die restlichen ausgefallenen auf dem kopf verbleiben und am nächsten tag vielleicht 70 mehr ausfallen“.?
kann man das so kumulativ summieren? oder ist das ein denkfehler meinerseits? ...
Prof. Dr. Hans Wolff

Experte
Beiträge:187
2008-11-17
Sehr geehrter Martin,

fast alle Haare, die schmerzlos aus der Kopfhaut auszuziehen sind befinden sich im Telogenstadium. Im Telogenstadium ist das Haar in die Ruhe- und Ausfallsphase getreten. Die sogenannte Haarwurzel hat sich geteilt und das Haar hat sich mit einem Teil davon, dem Haarbulbus, zurückgezogen. Der Bulbusteil hat sich rund wie ein Kolben verformt. Das Telogenhaar nennt sich deshalb auch Kolbenhaar. Ihrer Beschreibung nach handelt es sich bei dem weißen Ende um den Bulbus. Eine Diagnosestellung auf diesem Wege ist natürlich nicht möglich, Ihr Hautarzt kann aber mit einem Blick im Mikroskop erkennen ob es sich hierbei um den Haarbulbus handelt. Dies wäre völlig normal.

Die Haare im Anagenstadium (Wachstumsstadium), lassen sich nicht schmerzlos ausziehen. Hier hat der Bulbus noch Kontakt zum anderen Teil der Haarwurzel, der dermalen Papille. Die dermale Papille enthält Blutgefäße und Nerven. Deshalb schmerzt das Ausziehen von Anagenhaaren. Auch am Anagenhaar lässt sich der Bulbus als weißes Ende mit bloßem Auge erkennen, außer das Haar sitzt so fest, dass es beim Ausziehen abbricht.

Die Zahl von 100 Haaren, die man pro Tag verlieren darf, ohne eine Glatze zu erhalten ist nur eine "Daumenregel".

Wir kennen Patienten die verlieren 200 Haare pro Tag, werden aber nicht kahl. Andere verlieren nur 40 Haare, entwickeln aber im Laufe mehrerer Jahre eine Glatze.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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