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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Wirksamkeit von Propecia bei starkem Anstieg des Testosteronspiegels
2006-06-06
Autor:
Torsten
Sehr geehrter Prof. Dr. Wolff,
sehr geehrter Dr. Kunte
Vorneweg einige Informationen zu meiner Person. Ich (24 Jahre alt) nehme Propecia jetzt seit ca. 13 Monaten ein, und die Resultate sind bisher sehr zufriedenstellend, der Haarausfall wurde zu 100% gestoppt, zudem konnte auf standartisierten Vergleichsbildern auch ein leichte Verdichtung im Frontalbereich und den Geheimratsecken festgestellt werden.
Nun zu meiner Frage: Seit ungefähr 3-4 Jahren konsumiere ich durchschnittlich 2 mal die Woche größere Mengen Alkohol (zwischen diesen Abenden strikte Abstinenz). Da ich mich sehr für Bodybuilding interessiere, bin ich neulich auf eine Studie bezüglich der Auswirkungen von Alkoholkonsum auf den Testosteronspiegel gestossen. In dieser Studie war von einer Absenkung des Testosteronspiegels von bis zu 70% ab einer gewissen Alkoholmenge die Rede, welche bis zu 4 Tage nach der Konsumierung des Alkohols anhielt. Da ich mir bewusst bin, dass mein derzeitiger Lebensstil alles andere als gesund ist, will ich meinen Alkoholkonsum in Zukunft drastisch reduzieren. Und hier kommt jetzt mein Problem->da ich durchaus des öfteren im Bereich, der in der Studie angegeben Mengen hinsichtlich des Alkoholkonsums liege, muss ich im schlimmsten Fall also davon ausgehen, dass mein Testosteronspiegel derzeit dauerhaft um die 30-70% reduziert ist->ändere ich mein Trinkverhalten nun drastisch hätte dies aber auch einen starken Anstieg meines Testosteronspiegels zur Folge->meine Frage ist also ob ein solch starker Anstieg die Wirksamkeit von Propecia, in meinem Fall, komplett aufheben würde, im Grunde also alle Erfolge bei einer gesunden Lebensführung wieder zunichte gemacht würden?
MFG Torch
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2006-06-19
Sehr geehrter Torsten,

handelt es sich bei der Absenkung des Testosteronspiegels durch Alkohol um einen kurzfristigen Effekt oder erst um einen Spätschaden, z. B. im Rahmen einer ausgeprägten Leberzirrhose. Letzteres ist gut bekannt und trägt auch äußerlich zu einer Verweiblichung (Verlust der männlichen Körperbehaarung, Libidoabschwächung, Erektionsstörungen etc) bei.
Bei fehlender Schädigung der Leber ist mir dieser Effekt nicht bekant.

Ihre Hypothese halte ich für nicht wahrscheinlich, außerdem, was nützen Ihnen Ihre Haare, wenn Sie Jahre Ihres Lebens durch Alkohol im Übermaß verlieren?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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