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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Wieder starker HA trotz Propecia und Regaine
2005-08-24
Autor:
Tommy
Guten Tag,

ich bin derzeit wirklich am verzweifeln
Bei mir wurde vor ca. 1 Jahr anlagebedingten Haarausfall diagnostiziert.

Folgende Situation:
Ich nehme:
- seit Nov. 04 Proscar (1/4) und seit Juli 05 Propecia
- seit Feb. 05 Regaine 5%. (da HA immer schlimmer wurde und
mir Minox 2004 schon einmal ein nachlassen des HA
beschert hat)
Mein Haarstatus hielt sich am Hinterkopf seit Feb. 05 zufriedenstellend
und in den GHE erträglich (aber forschreitend).
Nun mein Problem:
Seit ca. 6 Wo. habe ich wieder starken HA.
(200-300 Haare pro Tag)
Der HA ist so extrem das ich innerhalb dieser letzten 6 Wo. am Hinterkopf von Status „Kopfhaut nicht sichtbar“ auf Status „fast Glatze“ gekommen bin. Ich merke auch wenn ich durch die Haare kämme das Sie fast büschelweise ausfallen, vor ein paar Wo. war dies noch nicht so (fielen nur wenige Haare aus).
Ich frage mich derzeit wie das sein kann, es ist fast so als ob das Regaine/Finsterid komplett mit der Wirkung ausgesetzt hat.
Die Blutwerte sind ok, jedoch vermutet mein Hautarzt einen Hefepilze auf der Kopfhaut. Ich habe derzeit auch ein starkes Jucken der Kopfhaut.
Mir ist auch aufgefallen das die Haare an den Seiten und am Hinterkopf derzeit auch vermehrt ausfallen, dies führt aber dort zu keiner Lichtung.

Jetzt meine Fragen:
1)Kann der Haarausfall durch den Hefepilz kommen?
2)Kann Regaine durch den Hefepilz nicht mehr wirken?
3)Kann es sein das Regaine nach 5 Monaten komplett mit der Wirkung
aussetzt?
4)Kann es sein das es sich hierbei um einen vorübergehenden
Haarwechsel handelt?
5)Kann der HA trotz Propecia u. Regaine so stark voranschreiten?
6)Was denken Sie?

Vielen Dank.
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2005-09-06
Sehr geehrter Tommy,



Ekzeme, insbesondere stark ausgeprägte, können in den Arealen der Kopfhaut in denen sie auftreten zu Haarausfall führen. Beim seborrhoischen Kopfekzem handelt es sich um ein sehr häufig anzutreffendes Problem. Das seborrhoischen Kopfekzem tritt vornehmlich bei Männern auf, bedingt durch eine verstärkte Talgproduktion, die durch männliche Geschlechtshormone unterhalten wird. Hefepilze (Pityrosporum ovale) und Bakterien scheinen bei der Entstehung des Ekzems eine wichtige Rolle zu spielen.



Wichtig zu wissen ist, dass eine dauerhafte Heilung des seborrhoischen Kopfekzem in der Regel nicht möglich ist, da die Veranlagung zur Talgproduktion gegeben ist und die Pilze (Pityrosporum ovale – normaler Besiedelungskeim – kommt bei allen Menschen vor) überall auf dem Körper anzutreffen sind. Mit den Therapien lassen sich somit Besserungen bis zum Verschwinden des Ekzems erzielen, neue Schübe treten jedoch immer wieder auf.



Eine fehlende oder geringere Wirksamkeit von Regaine bei sehr stark ausgeprägten, nässenden Ekzemen ist möglich, da Regaine nicht in der Kopfhaut verbleibt, sondern verstärkt in den Körper aufgenommen wird.



Ein plötzliches vollständiges Nachlassen der Regaine-Wirkung nach 5 Monaten ist nicht zu erwarten.



Auf diesem Wege ist eine Diagnosestellung nicht möglich. Natürlich ist aber ein vorübergehender Haarwechsel möglich.



Zu 5.: nicht regelhaft zu erwarten. Bitte Hautarzt aufsuchen.



Zu. 6.: Liegen Anwendungsfehler vor? Werden andere Medikamente eingenommen? Bitte Hautarzt aufsuchen.



Ihr Dr. C. Kunte

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