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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: verschiedene Stammzellentechnologien zur Behandlung des anlagebed. Haarausfalls, Welche Probleme
2006-02-09
Autor:
manu
Sie haben unter der Rubrik zukünftige Behandlungsmethoden des anlagebedingten Haarausfalls des Mannes geschrieben, dass die Injektion von Stammzellen in die betroffenen Kopfhautregionen vermehrtes Haarwachstum bewirkt (Zitat: "Eine erste Pilotstudie an 7 Männern zeigte verbessertes Haarwachstum bei 5 der mit diesen Zellen behandelten"). Das heißt, dass die Wirksamkeit dieser Methode beim Menschen bereits unter Beweiß gestellt wurde. Dennoch haben sie im Forum einem Fragesteller geantwortet, dass diese Methode noch Zukunftsmusik ist.

Nun zu meinen Fragen:

- Welche Probleme gibt es konkret noch zu beheben (oder wird das von den Pharmafirmen geheim gehalten)

- Glauben sie ein Zeitraum von 10 Jahren wäre realistisch um mit dem Einsatz dieser Therapie zu rechnen (oder sind es eher 30 - 50 Jahre)?

- Kann man mit Propecia diesen Zeitraum überbrücken?

- Habe ich das richtig verstanden: Soweit ich gelesen wird an einer weiteren Methode, die Stammzellen einsetzt geforscht: Dabei werden aus Haarfollikeln gewonnene Stammzellen außerhalb des menschl. Köpers zu vollständigen Haarfollikelzellen herangezüchtet. Diese werden anschließend in die Kopfhaut implantiert. Diese Therapie ist aber weitaus problematischer als erstere, da nur wenige (< 10 %) Haarfollikel anwachsen und diese in unterschiedlichen Winkeln aus der Kopfhaut wachsen.

- Warum wird weiterhin an der zweiten Methode geforscht, obwohl die erste scheinbar um einiges vielversprechender ist (Pilotstudie am Menschen)


Vielen Dank
Manu
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2006-02-16
Sehr geehrter Manu,

leider gibt es zu diesem Thema keinerlei nähere Informationen.
Da von den ersten klinischen Studien am Menschen, bis zu einem marktreifen Präparat auch 5-10 Jahre vergehen können, muss man leider von Zukunftsmusik sprechen.
Selbst bei interessanten Therapien muss sich auch eine große Pharmafirma dafür interessieren und die großen, erforderlichen Mengen Geld investieren um ein Produkt zur Marktreife zu bringen.
Da seit 2001 keine nennenswerten, größeren Publikationen gefolgt sind, ist auch möglich, dass das Projekt nicht weiter verfolgt wurde.

Mit Hilfe der Propecia kann sicher ein Teil der Zeit überbrückt werden, bis neue Therapien entwickelt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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