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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Signifakante Zunahme der Androgenrezeptoren durch Propecia
2006-01-21
Autor:
manu
Sehr geehrtes Expertenteam,

Ich bin 18 Jahre alt und leide bereits unter der weiblichen Form des männlichen Haarausfalls. Deswegen habe ich mir von meinem Hautarzt Propecia verschreiben lassen. Er meinte, dass dieses Medikament im Allgemeinen sehr gut verträglich sei und man mit keinen schwerwiegenderen Nebenwirkungen rechnen müsse. Um mich noch genauer über mögliche Nebenwirkungen zu informieren, habe ich das Internet danach durchsucht und bin auf erschreckende Meldungen gestoßen: Neben den möglichen Leberschäden, die durch eine dauerhafte Behandlung hervorgerufen werden können, erhöht sich durch die Einnahme von Finasterid die Anzahl der Androgenrezeptorn in der Kopfhaut, möglicherweise sogar im ganzen Körper. Eine logische Konsequenz wäre ein signifikant erhöhtes Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken wenn man das Medikament absetzt. Die Zellen sind ja dann noch empfindlicher gegenüber dem DHT. Dazu kommt, dass Glatzköpfe ohnehin schon ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkranungen haben. Ich bin wirklich verzweifelt. Auf der einen Seite möchte ich gesund bleiben und lange leben. Auf der anderen Seite möchte ich nicht mit 20 schon eine Platte haben.

Was sagen sie dazu?

Vielen Dank für ihre Ratschläge

Mfg Manu
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2006-01-25
Sehr geehrter Manu,

zunächst muss betont werden, dass es eine Reihe von Internetforen gibt, in denen sich vornehmlich Betroffene über alles mögliche Austauschen. Hierbei werden die wundersamsten Dinge beschrieben und behauptet, die jeglicher Basis entbehren.
Derzeit gibt es keinen Anhalt dafür, dass bei Langzeitbehandlung mit Propecia (1mg Finasterid) Leberschäden zu befürchten sind. Proscar, ein Prostatamittel (5mg Finasterid) ist seit etwa einem Jahrzehnt weltweit auf dem Markt, auch über dieses Produkt sind derlei Nebenwirkungen nicht beschrieben.
Derzeit gibt es keinen wissenschaftlichen Anhalt dafür, dass durch eine Finasterid-Therapie die Anzahl der Androgenrezeptoren zunimmt.
Des weiteren halte ich es für eine Mär, dass Glatzköpfe ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen haben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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