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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Risiken Stammzelltechnologie
2005-08-27
Autor:
Dieter
Sehr geehrtes Expertenteam,

auf Ihrer Seite wurden kürzlich sehr hoffnungsvolle neue Entwicklungen am Beispiel der Stammzellentechnologie zur Behandlung von Haarausfall dargestellt.
Auf der Seite alopezie.de u. heise.de/newsticker/meldung/63155 gibt es sehr kritische Meinungen zu diesem Thema. Auszüge: Abgesehen von ethischen Problemen zeigt sich immer deutlicher: Stammzellen werden diese Erwartungen nicht erfüllen können. Ein Teil des Problems liegt in den wundersamen Eigenschaften der Stammzellen selbst. Eben weil sie jeden Zelltyp bilden können, dürfen sie nicht in den Körper gelangen. Ansonsten entstehen – Tumore, … Man kann natürlich ausprobieren, einen 80jährigen therapeutisch zu klonen u. dann zugucken, was das für Tumore gibt.
Nun meine Fragen:
1. Könnten diese Gefahren auch ein Rückschlag für die Haarforschung mit Stammzellen werden?
2. Wie sehen Sie den Inhalt dieser Meldungen? Ist das übertriebene Panikmache?

Weiterhin wurde auf Ihrer Seite berichtet, dass es wahrscheinlich dadurch in Zukunft bessere Verfahren geben wird. Es hat auch eine erste Pilotstudie an 7 Männern gegeben, wo an 5 verbessertes Haarwachstum durch Zellbehandlung stattfand. Da glaubt man als Laie dass diese Männer ein Risiko eingegangen sind, dass sich später wo anders im oder auf dem Körper Tumore bilden.

Ihre Meinungen wären mir sehr wichtig!
Vielen Dank im voraus für die Beantwortung meiner Fragen.
Prof. Dr. Hans Wolff

Experte
Beiträge:187
2005-08-31
Sehr geehrter Dieter,



Bei Stammzellen werden unterschiedliche Differenzierungsgrade unterschieden. Eine nicht ausdifferenzierte omnipotente Stammzelle (aus Embryonen) kann jedes Gewebe bilden, eine bereits in eine Geweberichtung differenzierte pluripotente Stammzelle nur bestimmte Gewebe. Je weniger differenziert die Stammzelle, desto höher ist die (theoretische) Möglichkeit, verschiedenartige Tumore zu bilden.



Die "Stammzellen", die vielleicht bereits demnächst bei menschlichen Kopfhaarfollikeln verwendet werden, z.B. die von Prof. Hoffmann aus Freiburg entdeckten "Tassenzellen", sind bereits so weit im Körper des Empfängers ausdifferenziert, dass eine tumuröse Entartung kaum zu erwarten ist. Selbst wenn diese eintreten sollte, sind Tumoren des Haarfollikels in der Regel gutartig.



Prof. H. Wolff

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