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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Propecia Erfahrungen und Frage
2006-05-19
Autor:
Jens
Guten Abend,

ich selbst wurde über google auf diese Seite aufmerksam und muß Ihnen Vorweg ein Kompliment für Ihre ausführlichen und sehr sachlichen Antworten entgegeben bringen.
Ich selbst bin 23 Jahre alt und verwende Propecia seit ca 2 1 /2 Jahren. Nach ca. 6 Monaten wurde der damals, extrem auffällige Haarausfall (vererblicher Natur laut Dermatologen) stark eingeschränkt und nach ca. einem Jahr nach Ersteinnahme war er komplett gestoppt. Das Haar wurde deutlich dichter und kräftiger. Seit nun ca 6 Monaten hat der Haarausfall troz gleichbleibender, regelmässiger Einnahme von Propecia wieder deutlich eingesetzt und teilweise wurden die stellen am Haaransatz, an der Stirn sowie das Haupthaar wieder deutlich dünner.
Schildrüsenerkrankungen, Hormonprobleme können hier laut einer Blutanalyse ausgeschlossen werden. Kann dieses Phänomen troz gleichbleibender Einnahme von propecia tatsächlich auftreten und einen so harten Rückschlag mit sich bringen?

Mein Dermatologe verordnete mir Pantovigar sowie ein Eisenpräperat zur zusätzlichen Einnahme. Dies liegt nun ca. 1 1/2 Monate zurück. Ich nehme diese Präperate weiterhin parallel zu Propecia ein, leider ohne Ergebnis.

Ich selbst habe hier mehrmals etwas über Regaine gelesen. Sollte ich darauf meinen Dermatologen einmal ansprechen?

Und noch eine letzte Frage die ich Ihnen gerne stellen möchte. Wie kann ein erblich bedingter Haarausfall anhand einer Haarprobe (Haarereissen) festgestellt werden? Gibt es hierfür eindeutige Anzeichen an den Haarwurzeln oder wird dies diagnostiziert wenn weder Pilz noch Parasit, etc. an dem Haar festgestellt werden kann?

Vielen Dank im Voraus

MFG

Jens van Behrens
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2006-05-25
Sehr geehrter Jans,



Der von Ihnen beschriebene Stopp des Haarausfalls und die Haarverdichtung nach wenigen Monaten zeugt von einem guten Ansprechen auf die Propecia-Therapie. Erneut einsetzender Haarausfall kann vielfältige Ursachen haben. Zum einen ist ein saisonal verstärkter Haarausfall möglich, der aber für gewöhnlich nur kurzzeitig anhält.

Möglich ist auch, dass nachdem nun die maximale Wirkung von Propecia erreicht ist - wie Sie schildern ein vollständiger Stopp des Haarausfalls - jetzt der normale Haarzyklus mit Ausfall von bis zu hundert Haaren täglich wieder einsetzt. Dies kann vollständig normal sein. Sollte der Haarausfall in der verstärkten Form anhalten oder sollten Sie eine zunehmende Haarlichtung bemerken, ist das Aufsuchen Ihres Hautarztes zu empfehlen.

Ihr Hautarzt hat Ihnen die zusätzliche Anwendung von Regaine empfohlen. Dies wäre eine Möglichkeit. Bitte lesen Sie hierzu die im Expertenrat zahlreich beantworteten diesbezüglichen Anfragen.

Eine androgenetische Alopezie kann durch "ausgerissene Haare" (Trichogramm) nicht diagnostiziert werden. Beim Trichogramm handelt es sich um eine objektive Momentaufnahme des aktuell vorliegenden Haarverlustes. Die Diagnose der androgenetischen Alopezie wird durch das klinische Haarlichtungsmuster gestellt und kann durch ein Trichogramm höchstens unterstützt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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