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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Propecia
2006-11-08
Autor:
Stefan H
Guten Tag!

Ich habe für mein Alter (22) relativ hohe Geheimratsecken und der Haaransatz macht mir auch Sorgen. Das restliche Haar auf der Oberseite meines Kopfes ist zwar ziemlich Dicht, aber von der Struktur her eher dünn. Das ganze war/ist ein schleichender Prozess und ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, wann es begonnen bzw. wie sehr es sich in den letzten Jahren verschlimmert hat. Es gibt Tage an denen mir kein einziges Haar ausfällt, an anderen sind es mitunter 40-50; vor allem wenn ich mir die Haare wasche, fallen mitunter relativ viele aus. Ich hatte auch schon mit 18 Jahren einen ähnlichen Haarstatus und ich bin mir im Unklaren, wie sich meine Haare im Laufe der Zeit noch entwickeln werden. Im Vergleich zu meinem 18. Lebensjahr, ist es nicht viel schlimmer geworden, soweit ich das an alten Fotos erkennen kann und das ist immerhin 4 Jahre her.

In meiner Familie haben alle ein sehr ähnliches Haarbild. Mein Bruder ist praktisch mein Spiegelbild und mein Vater hatte in meinem Alter noch wesentlich mehr mit dieser Problematik zu kämpfen (wobei er bis heute, mit immerhin fast 60 Jahren noch keine vollständige Glatze hat). Seiner Aussage zu Folge, war es bei ihm ebenfalls ein schleichender Prozess.

Kürzlich war ich bei einem Hautarzt, der mir die Anwendung Propecia oder Regaine empfohlen hat. Nun zu meiner Frage: Empfiehlt sich die Anwendung von Propecia auch, wenn die Zukunft des Haupthaares unklar ist? Wie bereits erwähnt, schreitet der Haarausfall bei mir sehr langsam voran. In weiteren 4 Jahren könnte alles beim Alten geblieben sein, es könnte sich aber auch sehr zu meinem Nachteil entwickeln. Soll ich mit der Einnahme warten, oder so früh wie möglich Handeln?
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2006-11-19
Sehr geehrter Stefan,

der generelle Rat bei Behandlung der androgenetischen Alopezie ist, so früh wie möglich mit der Therapie zu beginnen, da fast bei allen Patienten (Knapp 90 %) der Haarstatus stabil gehalten werden kann.
Die Haartherapeutika Propecia und Regaine sind imerhin in der Lage neben der Stabilisierung des Haarstatus auch bei 2 von 3 Patienten eine Verdichtung des Haarkleides zu bewirken, aber eben nicht von 90 %. Also die klare Empfehlung, wenn Sie sich von gelichtetem Haupthaar gestört fühlen, beginnen Sie die Behandlung so früh wie möglich. Dies bringt langfristig die besten Resultate.

Leider ist es bei allen Patienten so, dass eine Prognose des in einigen Jahren zu erwartenden Haarstatus nicht möglich ist. Sehr häufig beobachten wir auch, dass die androgenetische Alopezie sich kaum merklich und schleichend entwickelt, ohne dass es extreme Phasen des Haarverlustes gibt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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