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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Plötzlicher anlagebedingter Haarausfall mit sebhorroischem Ekzem
2005-03-30
Autor:
Chris05
Guten Tag,

ich bin 33 Jahre und sicherlich erblich vorbelastet, was frühzeitigen Haarausfall bzw. Glatzenbildung angeht. Dennoch ist die Entwicklung meiner Haarpracht seit ca. 9 Monaten "etwas" besorgniserregend:

Mitte letzten Jahres hätte ich meinen "Haarstatus" im Norwood-Hamilton-Schema noch mit "2" bis schlechtestenfalls "3" eingeordnet. Seit dieser Zeit ergeben sich die folgenden Probleme:

- Ein plötzlich aufgetretenes sebhorroisches Kopfhautekzem (sehr starke Talgbildung, "ölige" Kopfhaut, z.T. Schuppen, punktuelle Entzündungen etc.), welches auch durch die empfohlenen Therapien (Terzolin, Kortisonlösung etc.) nicht dauerhaft behoben wird. Linderung verschafft nur die Kortisonlösung (Hydrocortisonacetat), deren Wirkung aber spätestens nach zwei Tagen nachlässt.

- Gleichzeitig seit ca. 9 Monaten sehr starker Haarausfall an den üblichen anlagebedingten Stellen, so dass ich auf der Norwood-Hamilton-Skala zwischenzeitlich bei einer "4a" bis "5a" angekommen sein dürfte. Somit dürfte ich in dieser Zeit mehr meiner Haare eingebüßt haben als in den vergangenen zehn Jahren.

Diagnose der Hautärztin: anlagebed. Haarausfall, verstärkt durch sebh. Ekzem / Therapie: Kortison, danach Propecia (noch nicht eingenommen)

Für die Beantwortung der folgenden Fragen wäre ich dankbar:

1) Aus welchen Gründen kann anlagebedingter Haarausfall, gepaart mit einem sebhorroischen Ekzem, so plötzlich, stark und anhaltend auftreten? Kann dies ggf. mit einer vorherigen mehrmonatigen Antibiotikatherapie zusammenhängen?

2) Kann die Entwicklung (beruflich) stressbedingt sein?

3) Welche Untersuchungen bzw. Therapien empfehlen sich? (Propecia? Hormontests?

Gruß

Chris
Prof. Dr. Hans Wolff

Experte
Beiträge:187
2005-04-06
Sehr geehrter Chris,



Die Assoziation von sich verstärkender androgenetischer Alopezie (erbliche Glatzenbildung) und fettiger Kopfhaut bzw. sogar seborrhoischem Kopfekzem halte ich für nicht kausal, also ein zufälliges Zusammentreffen.



Das spricht aber nicht dagegen, dass bei Ihnen zur Zeit ein verstärkter täglicher Haarwechsel stattfindet (Effluvium), der durch das Kopfekzem und vielleicht auch die Antibiotika (bzw. den Behandlungsgrund) ausgelöst wird. Dieser Haarwechsel kann die androgenetische Alopezie sichtbarer machen.



Mein Therapievorschlag ist:



1) Gegen das Kopfekzem ein kortisonfreies Spezial-Shampoo wie z.B. Kerium Shampoo-Gel.



2) Gegen die androgenetische Alopezie eine innerliche Therapie, also Finasterid-Tabletten (Propecia).



Viel Erfolg,



Ihr Prof. Hans Wolff

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