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Expertenrat zur Alopecia areata

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Thema: Alopecia areata in Schwangerschaft und Stillzeit
2004-12-01
Autor:
K.F.
Bei mir trat während der Schwangerschaft meines ersten Kindes (Geburt 02/04) eine Alopecia areata Stelle am Hinterkopf auf, die sich während der Schwangerschaft und danach vergrößerte. Nachdem ich 6 Monate voll gestillt hatte, bemerkte ich eine Stelle im vorderen Mittelscheitelbereich, die sich seither vergrößert.Ich hatte beides auf den Rat meiner Hautärztin hin 4 Wochen lang mit topischem Kortison behandelt, die Ausbreitung schien sich darunter zu verlangsamen. Allerdings sollte ich nach 4 Wochen mit der Behandlung aufhören, da ich noch stille und außerdem auch wieder schwanger werden möchte, also nicht verhüte. Zink nehme ich seit mehreren Monaten An der Stelle am Hinterkopf sind wohl wieder kleine nachwachsende Haare zu sehen, aber die andere Stelle wird eher noch größer. Ich hatte schon zuvor zwei kleinere Schübe der AA, es bildete sich unter lokaler Kortisonbehandlunng immer alles wieder zurück.
Ich möchte Sie gerne um Rat fragen, ob ich trotz Stillens (zur Zeit noch 2 mal täglich) und Kinderwunsch mit Kortison behandeln darf. Ist es möglich, dass sich die AA nach dem Abstillen bessert? Wird sie wahrscheinlich auch in einer nächsten Schwangerschaft aktiv sein? Wäre es evtl. sinnvoll, eine weitere Schwangerschaft zu verschiebe und zunächst eine weitere Behandlung durchzuführen? Vielen Dank für Ihre Mühe.
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:128
2004-12-01
Sehr geehrte Fragestellerin,
Die Ursache der Alopecia areata ist bislang ungeklärt. Bekannt ist, dass körpereigene weiße Blutkörperchen sich an die Haarwurzel anlagern und zu ein Lähmung des Haarwachstums führen, was kahle Stellen zur Folge hat.
Der Verlauf der Alopecia areata ist von niemandem vorhersehbar. Häufig heilen Herde spontan ab, neue entstehen oder alte breiten sich aus. Ob sich die Alopecia areata in der Schwangerschaft bessert, verschlechtert oder gleich bleibt kann niemand vorhersehen, ebenso wenig, ob sich nach dem Abstillen etwas verändert.
Auch der Einfluss einer neuerlichen Schwangerschaft ist nicht absehbar.
Äußerliche Behandlungen mit Kortisonlösungen sind im Allgemeinen unbedenklich. In der Schwangerschaft und Stillzeit gibt es jedoch wenig Erfahrung mit den meisten äußerlichen Präparaten, so dass eine gründliche Risiko-, Nutzen-Abwägung gemeinsam mit Ihrem Hautarzt erfolgen sollte.

Ihr Dr. med. Christian Kunte

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