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Lichte Haare als Risikofaktor für Hautkrebs
26. Juni 2009 - Prof. Gerhard Lutz

Wer lichtes Haupthaar oder eine Glatze hat, musste vielleicht schon die schmerzhafte Erfahrung machen: Nach der Radtour oder einem gemütlichen Nachmittag im Biergarten glüht ein Sonnenbrand auf dem Kopf. Ein Warnsignal, das man(n) unbedingt ernst nehmen sollte: Denn langfristig drohen Lichtschäden bis hin zum Hautkrebs.

„Männer sind oft besonders nachlässig mit dem unerlässlichen Sonnenschutz. Lichte Stellen auf dem Kopf oder eine Glatze vergisst man(n) meist gänzlich einzucremen“, weiß Prof. Gerhard Lutz, niedergelassener Hautarzt aus Wesseling bei Bonn.„Doch unbehaarte Kopfhaut ist besonders UV-gefährdet, da die Sonneneinstrahlung nahezu senkrecht darauf fällt“, warnt der Dermatologe. Daher entwickelt sich auf der Kopfhaut rasch ein akuter Sonnenbrand. Aber selbst wenn es nicht zu einer akuten Entzündung und Verbrennung kommt, strapaziert jede UV-Strahlung die Haut. Schädigungen summieren sich im Laufe der Jahre auf, „bis das Fass voll ist“ und die körpereigenen Reparaturmechanismen nicht mehr allem beeinträchtigten Hautzellen beseitigen können, veranschaulicht Lutz die Folgen. Dann können sich entartete Hautzellen vermehren und falsche genetische Informationen weitergeben: Hautkrebs kann entstehen.

Wer sich in Beruf oder Freizeit viel in der Sonne aufhält, ist besonders gefährdet. Je nachdem, welcher Hautzell-Typ betroffen ist, kommt es zu unterschiedlichen Krebsformen. Wie auch an den anderen „Sonnenterassen“ des Körpers – beispielsweise Nase, Nacken oder Handrücken – entwickelt sich an der unbehaarten Kopfhaut besonders häufig weißer Hautkrebs. Heller Hautkrebs fällt anfänglich kaum auf und kann vor allem an der Kopfhaut leicht übersehen werden, warnt Lutz. Lichtbedingte Verhornungsstörungen, die sogenannten aktinischen Keratosen sind zunächst als raue, krustige Hautveränderungen spürbar. Daraus kann sich ein Plattenepithelkarzinom entwickeln, das eine warzige Hornkruste aufweist. Ein Basalzellkarzinom ist eine flach erhabene, manchmal knötchenartige Hautveränderung, die sich rötlich verfärben, bluten und Krusten bilden kann.

Unklare, festhaftende Krusten oder warzige Hautveränderungen sollte man stets einem Dermatologen vorstellen, empfiehlt Lutz. Besonders gefährlich ist das maligne Melanom, erklärt der Hautarzt. Ursache ist ebenfalls zuviel UV-Licht; der schwarze Hautkrebs kann jedoch auch an Hautarealen auftreten, die nicht direkt der Sonne ausgesetzt sind. Melanome entstehen durchaus auch am behaarten Kopf und werden dort fatalerweise vom Betroffenen kaum bemerkt. Ehepartner oder Friseur sollten daher ein besonders wachsames Auge haben. Unklare Pigmentveränderungen sollte man unbedingt beim Dermatologen abklären lassen. Wichtige Warnhinweise, dass es sich bei einem Muttermal möglicherweise um ein Melanom handelt, sind asymmetrische Form, unscharfe Begrenzung, unregelmäßige Farbe, rasches Wachstum und Erhabenheit der Pigmentveränderung.

Tipps vom Hautarzt

• Bei jedem Aufenthalt im Freien - auch unter der Markise im Biergarten oder unter schattigen Bäumen - lichte und unbehaarte Hautareale gut eincremen.
• Produkte mit Lichtschutzfaktor 25 oder mehr verwenden.
• Wenn möglich, zusätzlich einen Sonnenhut oder eine Mütze tragen.

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