Veröffentlichung zur Anwendung von Finasterid bei Frauen
10. November 2004 - Dr. Jens Meyer
In einer aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichung beschreibt Prof. R.M. Trüeb vom Universitätsspital Zürich seine Erfahrungen in der Behandlung des anlagebedingen Haarausfalls (Alopecia androgenetica) der Frau mit Finasterid (Finasteride treatment of patterned hair loss in normoandrogenic postmenopausal women. Trüeb RM, Dermatology. 2004; 209 3: 202-7).
Im Expertenrat von Haarerkrankungen.de äußerte sich Prof. Hans Wolff von der dermatologischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München zu diesem Thema und gab eine Zusammenfassung der aktuellen Untersuchung:
"In der Arbeit von Prof. Trüeb wurden 5 ältere, postmenopausale Frauen mit 2,5 bzw. 5 mg Finasterid pro Tag über 18 Monate hinweg behandelt. Bei allen Frauen wurden Verbesserungen des Haarwachstums beobachtet. Dies belegen auch eindrucksvolle Fotos im Artikel. Nebenwirkungen traten keine auf. Ich halte den Ansatz für interessant und vielversprechend. Allerdings weise ich darauf hin, dass eine solche Therapie vorher gründlich erwogen werden sollte, da es dafür (noch?) keine Zulassung gibt. Es handelt sich also um einen individuellen Heilversuch. Noch ein Hinweis: Auf keinen Fall darf eine Frau unter Finasteridbehandlung schwanger werden! Daher wurden die bisherigen Therapien vorwiegend bei älteren Frauen in der Menopause durchgeführt."
2004 | |
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